- Rudolf Buchbinder
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Rudolf Buchbinder (* 1. Dezember 1946 in Litoměřice, Tschechoslowakei) ist ein böhmisch-österreichischer Konzertpianist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als 5-jähriger wurde Buchbinder jüngster Student an der Hochschule für Musik in Wien. Sein erstes öffentliches Konzert gab er mit 9 Jahren. 1958 wurde er in an der Musikhochschule Wien in die Meisterklasse von Bruno Seidlhofer aufgenommen, der auch Friedrich Gulda angehörte. 1961 gewann er mit dem Wiener Trio den 1. Preis bei einem Wettbewerb des Bayerischen Rundfunks. 1962 erhielt er die Lipatti-Medaille. Danach betätigte sich Buchbinder vor allem als Kammermusiker. Der Geiger Josef Suk und der Cellist János Starker waren seine Partner. 1966 gewann er den Van-Cliburn-Preis und 1967 den 1. Preis beim Beethoven-Klavierwettbewerb, der Beginn einer erfolgreichen internationale Karriere.
Seither trat er mit allen großen Orchestern und Dirigenten auf. Gelegentlich hat er auch selbst vom Klavier aus dirigiert, so z.B. in Konzerten mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken. Im Lauf seiner Karriere eignete er sich ein beeindruckendes Repertoire an, welches von klassischen wie romantischen bis hin zu Werken des 20. Jahrhunderts reicht. So war Buchbinder verantwortlich für die Uraufführung von Werken von Gottfried von Einem und von Gerhard Wimberger (2. Klavierkonzert 1984). Bekannt wurde er vor allem als Beethoven-Spezialist. Er hat mehr als 200 Tonträger bespielt. 1976 gewann er den Grand Prix du Disque für die Aufnahme sämtlicher Klavierwerke von Joseph Haydn.
Seit 2007 ist Buchbinder zudem Künstlerischer Leiter des neuen Musik-Festivals Grafenegg auf Schloss Grafenegg (Niederösterreich).
In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Literatur und wirkt als Amateur-Maler.
Literatur
Da Capo / Rudolf Buchbinder. Aufgezeichnet von Michaela Schlögl. Mit einem Vorwort von Joachim Kaiser. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt 2008; ISBN 978-3-222-13248-3
Auszeichnungen
- 1961 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb in München, Sparte "Klavier-Trio"
- 1970 Mozart-Interpretationspreis des österreichischen Bundesministers für Unterricht und Kunst
- 1977 Grand Prix du Disque für das Gesamt-Klavierwerk von Joseph Haydn
- 1989 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 1992 Ehrenmitglied der Wiener Symphoniker
- 1994 Ehrenmitglied des Carinthischen Sommers
- 1995 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- 1996 Großes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
- 1996 Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Kärnten
- 1996 Bruckner-Ring des Wiener Konzerthauses
- 1996 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
- 1999 Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich
- 2003 Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2004 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg
- 2007 Goldene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien
- 2008 Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
- 2010 Tourismuspreis des Landes Niederösterreich 2010 für sein Wirken im Musiktourismus in Grafenegg[1]
- 2011 Gloria-Artis-Medaille, polnische Kulturauszeichnung[2]
Einzelnachweise
- ↑ Niederösterreichischer Tourismuspreis auf der Seite der NÖ. Landesregierung
- ↑ Gloria-Artis-Medaille an Rudolf Buchbinder im Standard vom 21. April 2011 abgerufen am 23. April 2011
Weblinks
Kategorien:- Österreichischer Musiker
- Klassischer Pianist
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- Träger des Großen Verdienstzeichens des Landes Salzburg
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Kärnten
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- Träger der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
- Geboren 1946
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