- Chaostreff Zürich
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Der Chaos Computer Club Zürich (auch CCCZH) ist ein Verein nach Schweizer Recht und einziger Ableger des deutschen Chaos Computer Clubs in der Schweiz mit Erfastatus, dem Status eines Erfahrungsaustauschkreises und damit Bestandteil des CCC. Der CCCZH vertritt den CCC für den Kanton Zürich und hat zum Ziel seine Forderungen lokal umzusetzen. Dabei stehen vor allem ein konstruktiver und verantwortungsbewusster Umgang mit Technik im Vordergrund, woraus politische Forderungen abgeleitet werden. Der Erfahrungsaustauschkreis veranstaltet wöchentliche Treffen, eine monatliche Radiosendung namens Hackerfunk und einzelne jährliche oder einmalige Events.
Inhaltsverzeichnis
Aktivitäten
Wöchentliche Treffs
Einige der Mitglieder treffen sich wöchentlich im Cave Germinal in Adliswil zwecks Erfahrungsaustauschs; dies sind die sogenannten Chaostreffs. Dabei werden auch Aktivitäten des Vereins geplant und aktuelle Ereignisse diskutiert; Ziel ist auch das Ausleben einer Hacker-Kultur. Die Treffs werden auf der CCCZH-Webseite[1] öffentlich angekündigt und alle Interessierten sind eingeladen daran teilzunehmen.
Postcard
Eine gewisse Bekanntheit mit Kontakten zu Journalisten erhielt der Chaos Computer Club Zürich mit der Anprangerung von Sicherheitslücken in der schweizer Postcard, einer Debitkarte der PostFinance. Zuvor wurden am jährlichen CCC-Kongress 2006, dem 23C3, diese Sicherheitslücken erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Später wurde ein Artikel mit Namen Signatur in schweizer Postcard geknackt in der c't (05/07) abgedruckt[2]. Für weiteren Wirbel sorgte ein Artikel darauf in der SonntagsZeitung.
Hackerfunk
Monatlich produziert der Chaos Computer Club Zürich eine eigene Radiosendung namens Hackerfunk. Diese wird jeweils am ersten Samstag im Monat auf dem Lokalsender Radio LoRa und auf einem inoffiziellen Webstream[3] live ausgestrahlt und ist auch als RSS-Feed[4] erhältlich. Der Hackerfunk ist ausserdem nationaler Gewinner der Schweiz beim European Podcast Award 2008 in der Kategorie Non-Profit. [5]
Software Freedom Day
Der Chaos Computer Club Zürich veranstaltete in den Jahren 2006 und 2007 zusammen mit der LUGS, der in Zürich ansässigen Linux User Group Switzerland, einen Software Freedom Day. Obwohl der Verein per se nicht Linux-orientiert ist, hat man sich entschlossen daran teilzunehmen und Linux und andere freie Software unter die Leute zu bringen.
Tag der Informatik
Im Jahr 2008 hat der Chaos Computer Club Zürich am Tag der Informatik auf dem Turbinenplatz in Zürich erstmals einen Stand betreut.
Chaosdock
Das Chaosdock ist ein im Frühling stattfindendes Meeting in den eigenen Treffräumen, wobei der CCCZH nach eigenen Angaben den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern und Interessierten für einige Tage "verschärfen" möchte[6]. Als Aufhänger dienen Vorträge und Workshops, so konnten z.B. 2007 Unerfahrene unter Anleitung selber eine Geekclock, eine von einem Mikrocontroller gesteuerte Uhr mit binärer Zeitanzeige, selber löten sowie die eigens dafür kreierte Software weiter anpassen lernen. Mangels Treffraum hat das Chaosdock im 2008 erst im Herbst und in einer anderen Räumlichkeit stattgefunden.
Chaos Singularity
Der Chaos Computer Club Zürich beteiligt sich auch an der Organisation und Ausführung der jährlich stattfindenden Chaos Singularity[7], kurz auch CoSin genannt. Die CoSin findet im Sommer im Kulturzentrum Bremgarten in Bremgarten AG statt und ist ein schweizer Kongress nach Vorbild des Chaos Communication Congress, des jährlich zwischen Weihnachten und Neujahr stattfindenden Kongresses des CCC, jedoch in einem deutlich kleineren Rahmen. Ziel ist der Austausch zwischen allen CCC-Mitgliedern und Interessierten der Schweiz.
Geschichte
2005: Am 28. Juni wird der Chaostreff Zürich als lockere Gruppierung mit einem ersten Treffen formiert[8]. Von da an trifft man sich regelmässig in Restaurants der zürcher Innenstadt.
2006: Die Treffen in öffentlichen Restaurants werden als unpraktisch angesehen und der Drang einen eigenen Clubraum zu besitzen entsteht. Man begibt sich auf die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Mehrere Lokalitäten stehen zur Auswahl und man entscheidet sich für das DOCK18 aufgrund potenzieller Synergien zwischen Kunst-, Gestaltungs-, Medien- und Technik-Gruppen.
Am 4. April wird der Verein Chaostreff Zürich gegründet, um finanzielle Ansprüche wegen Vereinsgeschäften von den Mitgliedern abzuwenden. Die Statuten werden basisdemokratisch konzipiert, dem Vorstand damit nur administrative und keine inhaltlichen Aufgaben auferlegt[9]. Der Verein wird als reiner Trägerverein verstanden, der nur den materiellen Rahmen für die Aktivität der Mitglieder bereitstellen soll.
Am Regiotreff des CCC, welcher am dritten Tag der 23C3-Veranstaltung am 29. Dezember 2006 in Berlin stattfindet, wird mit einer Abstimmung unter allen Erfakreisen dem Verein Chaostreff Zürich der Erfastatus zugesprochen.
2007: An der Vereinsversammlung vom 20. Januar wird intern über die Annahme des Erfastatus abgestimmt, wobei der angenommen wird[10]. Der Verein nennt sich fortan Chaos Computer Club Zürich, um seine Nähe zum Chaos Computer Club offen zu bekundigen. Intern wurde sich auch geeinigt als übliche Abkürzung dafür CCCZH zu verwenden.
Siehe auch
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ CCCZH-Webseite
- ↑ Die c't in Ausgabe 05/07 über die Sicherheitslücke der Postcard
- ↑ Inoffizieller Hackerfunk Live-Stream
- ↑ Hackerfunk-Webseite
- ↑ Nationale Gewinner des European Podcast Awards 2008 [1]
- ↑ Ankündigung der Chaosdock 2007-Veranstaltung auf ccc.de: Chaosdock 2007: Vernetzung in Zürich
- ↑ CoSin-Webseite
- ↑ Begründungstreff: Chaostreff Zürich vom 28.06.2005
- ↑ Basisdemokratie beim CCCZH: Statuten des CCCZH
- ↑ Der CCCZH wird Bestandteil vom CCC: Vereinsversammlung vom 20.01.2007
Weblinks
- ccczh.ch Offizielle Webseite des Chaos Computer Clubs Zürich
- zh.chaostreff.ch/ Dazugehöriges Wiki
- http://www.ccc.de/postcard/de/ Abhandlung über die Sicherheit der Postcard
- www.hackerfunk.ch Webseite der Radiosendung
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