Liste der Kulturdenkmale in Lauscha

Liste der Kulturdenkmale in Lauscha
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Die Liste der Kulturdenkmale in Lauscha führt die Kulturdenkmale der Stadt Lauscha im thüringischen Landkreis Sonneberg auf. Grundlage dieser Liste ist das Buch Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Thüringen / Landkreis Sonneberg von Thomas Schwämmlein mit dem 30. Mai 2005 als Stand der Erfassung. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.

Inhaltsverzeichnis

Lauscha

Straße Beschreibung Foto
Bahnhofstraße 29 Das ehemalige Schulhaus der Goetheschule entstand nach Plänen des Saalfelder Landesbaurates Karl Rommel. Es wurde nach zwei Jahren Bauzeit am 25. April 1897 eingeweiht. Der dreigeschossige Massivbau hat einen L-förmigen Grundriss. Eine rote Verblendsteinfassade mit Sandsteinelementen pägt das Gebäude, dessen Haupteingang an der Südwestecke risalitartig mit einem Ziergiebel und Dachreiter ausgebildet ist. Das Haupttreppenhaus ist gekennzeichnet durch eine doppelläufige Treppe mit Granitstufen, schmiedeeiserne Geländer sowie korinthische Säulen aus Gusseisen. Im Walmdach ist ein Schlagwerk und eine Glocke von 1918 eingebaut. Lauscha-Bahnhofstr29.jpg
Bahnhofstraße 31 Der Bahnhof steht einschließlich der Strecke bis Ortsausgang Unterlauscha und des Abschnittes nach Oberlauscha mit dem Bahnhofsviadukt und dem Lauschensteintunnel sowie sämtlichen Stützkonstruktionen unter Denkmalschutz. Der Großteil der Anlagen entstand zwischen 1910 und 1913 im Rahmen des Bahnhofumbaus für die Weiterführung der Bahnstrecke von Sonneberg nach Probstzella. Das repräsentative Empfangsgebäude in Kopflage der Gleise wurde nach einem Entwurf des Ingenieurs Steinbrinck als ein- bzw. zweigeschossiges Gebäude mit einer Verblendfassade aus Naturstein errichtet. Das mechanische Stellwerk wurde als dreigeschossiges Gebäude in eine Stützmauer integriert und mit einer Fassade aus Natursteinmauerwerk mit Bossengliederung gestaltet. Das 93 Meter lange Eisenbahnviadukt aus unbewehrtem Stampfbeton ist eine Bogenbrücke mit fünf Öffnungen. Lauscha-Bahnhof-1.jpg
Bahnhofstraße 50 Das Gebäude ließ sich 1912 der Christbaumschmuckfabrikant Louis Kühnert errichten. Ein südlicher Anbau folgte 1924. Der zweigeschossige Massivbau hat ein Mansarddach und eine markante Putzfassade mit Jugendstilelementen. Putzgliederungen aus vier Kolossallisenen , verzierte Fensterrahmen und Brüstungsfelder sowie ein Inschriftskartuschen zieren die Fassade. Lauscha-Bahnhofstr50.jpg
Bahnhofstraße 62 Das Hauptpumpwerk der Lauschaer Wasserversorgung entstand 1910 im Rahmen des seit 1902 errichteten Wasserversorgungsnetzes. Der eingeschossige verschieferte Massivbau mit einem Bruchsteinsockel mit Quadergliederung hat ein Krüppelwalmdach. Der Eingang in der Straßenfassade besteht aus einem Kunststeinportal mit bogenförmigenm Oberlicht mit Sprossen. Die Fensterverglasung und eine Kranbahn sind original erhalten. Lauscha-Bahnhofstr62.jpg
Bahnhofstraße 68 Das dreigeschossige, große Zweifamilienwohnhaus ließ sich 1930 der Glasaugenfabrikant Karl Greiner-Petter nach Plänen des Lauschaer Architekten Max Greiner an Stelle eines 1929 abgebrannten Gebäudes errichten. Die Straßen- und Eingangsfassade des verschieferten Fachwerkbaus ist durch Erker gegliedert. Markant ist das Bogendach, das straßenseitig als Walmdach, hofseitig als Satteldach ausgebildet ist. Die hölzerne Dachkonstruktion wurde in der damals neuen Zollbau-Lamellen-Bauweise errichtet. Lauscha-Bahnhofstr68.jpg
Bahnhofstraße 110 Das Hauptgebäude der Wiesleinsmühle entstand 1824 am südlichen Ortsende an der Landstraße nach Steinach als Ersatz eines alten Mühlengebäudes, das zwischen 1705 und 1717 errichtet wurde. 1733 erhielt die Mühle auch das Brau- und Schankrecht. Die Nebengebäude wurden zwischenzeitlich größtenteils abgerissen. Der verputzte Massivbau hat eine neunachsige, symmetrische Straßenfassade mit Fenstereinfassungen und Ecklisenen. Den Haupteingang verziert eine bauplastische Verdachung, im Brüstungsbereich des ersten Obergeschosses ist noch die Aufschrift Brauerei & Gastwirtschaft zur Wiesleinsmühle – Lauscha gegründet 1731 erkennbar. Tonnengewölbe und Sandsteinfußböden kennzeichnen die Kellerräume. Den oberen Abschluss bildet ein ausgebautes Mansardwalmdach. Lauscha-Bahnhofstr110.jpg
Hüttenplatz 3 Das sogenannte Müllerhaus entstand Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts als Wohnhaus für die Glasmacherfamilie Müller. In ihm soll unter anderem der Mitbegründer der Glashütte Lauscha, Christoph Müller, gewohnt haben. Um 1800 folgte eine Aufstockung und nach 1900 eine Erweiterung nach Nordwesten des Traufseithauses westlich vom Hüttenplatz.

Der zweigeschossige, verschieferte Block- und Fachwerkbau steht auf einem hohen Sockelgeschoss aus Bruchsteinmauerwerk mit einer zweiläufigen Freitreppe zum Erdgeschosseingang und einem Keller mit Tonnengewölben. Das Erdgeschoss wurde in Blockbauweise mit Bohlenwänden und Balkendecken errichtet. Die Küche ist massiv aus Sandstein gebaut. Das Obergeschoss ist eine Fachwerkkonstruktion, die von einem Mansardwalmdach mit Gauben abgeschlossen wird.

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Kirchstraße 8 Die evangelisch-lutherische Stadtkirche entstand zwischen 1910 und 1911 mit Formen des Jugendstils nach Plänen von Julius Zeißig. Das Gotteshaus steht dominierend an einem Südhang direkt über dem Ortszentrum. Es ist als Saalkirche mit einer Kassettendecke gestaltet und wird von einem 38 Meter hohen, nach Südwesten ausgerichteten Kirchturm geprägt. Die Fassade besteht aus bossiertem Natursteinquader und wird von einem Schieferdach abgeschlossen. Das Kircheninnere schmücken eine Vielzahl von Farbglasfenstern. Lauscha-Ev-Kirche-2.jpg
Kirchstraße 45 Das Schulhaus der Kirchwegschule entstand 1906 nach Plänen des Saalfelder Landesbaurates Karl Rommel für die Schüler aus den oberen Stadtteilen. 1914 bis 1918 diente es als Lazarett und danach als Realschule und heute als Grundschule. Das Gebäude besteht aus einem traufständigen Westflügel mit Walmdach und einen giebelständigen Südflügel mit Satteldach. Dazwischen steht der von einem Wimperg bekrönte Haupteingang.

Der dreigeschossige Massivbau hat ein mit Bruchsteinen verkleidetes Sockelgeschoss mit Rundbogen- bzw. Segmentbogenfenstern. Die Obergeschosse besitzen eine Ziegelfassade mit Vorhangbogenfenstern. Die Straßenfassade des Südflügels zieren im zweiten Obergeschoss durch einen Dreiecksgiebel verbundene Fenster und darüber die Schuluhr mit Schlagwerk. Im Treppenhaus sind Jugendstilgeländer vorhanden. .

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Straße der Jugend 75 Das ehemalige Umspannwerk mit dem benachbarten eingeschossigen Schaltwärterwohnhaus baute 1925/26 mit expressionistischen Formen die Licht- und Kraftwerk GmbH Südthüringen, die seit 1920 die Konzession zur Stromversorgung besaß. Das turmartige Umspannwerk hat ein Walmdach und ist gekennzeichnet durch eine Fassade mit umlaufenden Blendarkaden mit Dreiecksgiebeln und die Firmeninschrift an den Längsseiten. Das Wohngebäude besitzt breite Ecklisenen und ein ausgebautes Mansarddach mit Gauben . Lauscha-Straße-der-Jugend-75.jpg
Straße des Friedens 74 Um 1910 errichtete sich der Bauunternehmer Müller-Pathle das Wohnhaus. Der Massivbau hat ein Sockelgeschoss auf dem das Erdgeschoss mit verputztem Mauerwerk steht und das durch ein Satteldach mit Kniestock abgeschlossen wird. Die Giebelbereiche sind teils verschiefert, teils holzverkleidet und zeichnen sich durch Erker mit Schnitzereien unter Dachüberständen mit ausladenden Freigespärren aus. Säule und Pilaster markieren den Eingang. Ein großes rundbogiges, bleiverglastes Fenster mit Glasmalerei von Ernst Knoch aus Coburg schmückt das Treppenhaus. Lauscha-Straße-des-Friedens74.jpg
Friedhof Die Grabstätte der Familie Louis Geitner auf dem städtischen Friedhof entstand um 1910. Sie ist gekennzeichnet durch ein Ädikula, in dem ein Relief steht, das zwei Engel mit Trauerkranz und Urne darstellt.

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