Loipl (Bischofswiesen)

Loipl (Bischofswiesen)
Die Gnotschaft Loipl liegt auf ca. 850 m Meereshöhe, im Hintergrund ist die "Schlafende Hexe", der Einschnitt des Pass Hallthurm und rechts der Untersberg zu sehen. Das Foto ist vom "Toten Mann" aus in Richtung Nord/Ost aufgenommen.

Loipl ist eine von sechs Gnotschaften der Gemeinde Bischofswiesen im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Streusiedlung Loipl liegt etwa 300 Meter höher als Bischofswiesen auf einem Hochplateau. Umrahmt wird Loipl vom Schmuckenstein, Ochsenbichl, Lattengebirge mit Karspitz, Lattenbergschneid, Törlkopf, Karkopf, Dreisesselberg, Löwe und Schlafender Hexe, Untersberg mit Rauhem Kopf, der Hohe Göll, Toter Mann und in Sichtweite der Hochkalter.

Geschichte

Eine Besonderheit sind die sogenannten "Lehen" - sie stammen aus der Zeit der Fürstpröpste, in der die Höfe an die Bauern, die Frondienste leisten mussten, nur verliehen (lehen=leihen) waren. Die Lehensteilung ließ im Bischofswiesener Gemeindegebiet 30 bis zum Jahre 1830 nachweisbare Doppellehen entstehen, von denen aber heute nur noch das Mühllehen in Loipl übrig geblieben ist.

Im Jahre 1799 bauten sich die Loipler eine eigene Kirche (ohne die Zustimmung des Bischofs, der erst später seinen Segen dazu gab), um nicht mehr den weiten Weg nach Berchtesgaden zum sonntäglichen Kirchgang zu haben. Es zeigt, dass die Loipler schon immer ein "besonderer Schlag" waren und wenn man heute an der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Loipl stehen bleibt, sieht man ein Schild mit der Aufschrift "Königreich Loipl". Das ist zwar nicht ganz ernst zu nehmen, spiegelt aber doch die innere Einstellung der Loipler (umgangssprachlich: "Loibeia") wider.

Darstellung der Wallfahrtskirche Maria Hilf bei der 850-Jahr-Feier Bischofswiesens

Kultur

Ein besonderer Brauch ist das „Buttnmandllaufen“, der in Loipl im Gegensatz zu den meisten anderen Gemeinden des „Berchtesgadener Landes“ nicht am 5. oder 6. Dezember sondern am ersten Adventsonntag gepflegt wird. Der Nikolaus zieht mit seinem „Nikoloweibl“ (ein als Frau im Trachtenkleid verkleideter Mann), seinen "Strohbuttnmandln" und "Gangerln" (mit Fellen und Ketten verkleidete jugendliche Männer) zum Kollerbichl, um in der Dämmerung zu beten und anschließend die Höfe zu besuchen. Dort erwarten sie schon die Kinder, und freuen sich nach einem Gebet oder extra dafür auswendig gelernten Vers über die Geschenke.

Der hl. Nikolaus, das Nikoloweibl und die Buttnmandl am 1. Adventsonntag in Loipl.

Einrichtungen

  • Bundesleistungszentrum für Ski- und Snowboard - Götschen mit Halfpipe, Beschneiungsanlage und Flutlicht.
  • „Kollerlift“ mit „Snowtubing“ und Rundlauflift
47.652512.9315

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