- Hoher Göll
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Hoher Göll Hoher Göll mit Mannlgrat
Höhe 2.522 m ü. NN Lage Grenze Bayern (Deutschland) und Salzburg (Österreich) Gebirge Berchtesgadener Alpen Geographische Lage 47° 35′ 40″ N, 13° 4′ 2″ O47.59444444444413.0672222222222522Koordinaten: 47° 35′ 40″ N, 13° 4′ 2″ O Erstbesteigung erste touristische Besteigung 4. September 1800
durch Valentin StaničDer Hohe Göll ist ein 2.522 m ü. NN hoher Berg in den Berchtesgadener Alpen im Landkreis Berchtesgadener Land, Bayern (Deutschland), und im Salzburger Land (Österreich). Er ist der höchste Gipfel im Massiv des Gölls.
Die erste touristische Besteigung fand am 4. September 1800 durch den Slowenen Valentin Stanič statt, der auch den Gipfel des benachbarten Watzmanns als erster erreichte. Wahrscheinlich wurde der Göll jedoch schon früher durch einheimische Jäger erstiegen. Über den Berg verläuft die deutsch-österreichische Grenze.
Eine der bekanntesten Darstellungen des Hohen Gölls ist die Göllspiegelung im Hintersee, von westlich des Hintersees in Ramsau aus gesehen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Hohe Göll befindet sich in den Berchtesgadener Alpen rund 6 km (Luftlinie) südöstlich von Berchtesgaden.
Die südöstlichen Nachbarberge des Hohen Gölls sind Kammerschneid (2.306 m) und Hinteres Freieck (2.308 m), im Süden befindet sich der Große Archenkopf (2.391 m), die südwestlichen Nachbarn sind Brettriedel (2.344 m) und Hohes Brett (2.340 m). Über den Mannlgrat ist der Hohe Göll mit dem Bergsporn des Kehlsteins (sein 1.820 m hoher Nordwestausläufer) verbunden.
Zustiege
- Salzburger Steig vom Purtschellerhaus (ca. 2 1/2 Stunden) über die Schuster-Route oder den Kamin vor dem Rauchfang (2.245 m). Insbesondere die Schuster-Route ist an vielen Stellen ausgesetzt. An den schwierigsten Stellen befindet sich zumeist kurze Seilversicherungen (evtl. mit Klettersteigset). Schwierigkeitsgrad bis II. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit absolut erforderlich.
- Mannlgrat vom Kehlsteinhaus (ca. 3 Stunden): interessanter Klettersteig.
- Vom Schneibsteinhaus bzw. Carl-von-Stahl-Haus (ca. 4 1/2 Stunden): über das Jägerkreuz auf das Hohe Brett (2.340 m). Weiter zum Großen Archenkopf (2.391 m) und auf einem Grat unterhalb des Kleinen Archenkopfes zum Gipfel.
- Alpeltalsteig von Vorderbrand über die Alpeltalhütte: vorbei an den Alpeltalköpfen (1.924 m), den Großen Archenkopf (2.391 m) südlich liegenlassen. Mühsam im Abstieg, da er größtenteils über scharfes Schrofengelände führt. Dieser Weg ist auch eine viel begangene Skitour.
- Durch die das Endstal abschließende Westwand des Hohen Göll, die man in einem dreiviertelstündigen Fußmarsch von der Scharitzkehlalm aus erreicht, führen viele Kletterrouten im mittleren und oberen Schwierigkeitsbereich. Die „Alte Westwand“ (Brandensteinführe) ist der leichteste dieser Anstiege, sie überschreitet den oberen dritten Grad der UIAA-Skala nicht. Beliebt sind auch die schwierigeren „Trichterrouten“. Mit dem „Großen Trichter“ gelang dem Berchtesgadener Bergpionier Josef Aschauer bereits 1922 ein spektakulärer Wurf. Die Tour weist ungewöhnliche Kletterstellen im unteren V. Schwierigkeitsgrad[1] auf und ist auch heute noch eine oft begangene alpine Felsfahrt. Die Westwandführen enden allesamt etwa 500 m unter dem höchsten Punkt des Berges. Sie sind daher als eigenständige Gipfelanstiege kaum von Bedeutung. Die Bergsteiger seilen üblicherweise entlang der Brandensteinführe zum Einstieg ab oder treten den Rückweg ins Endstal über den im Volksmund so genannten Steftensteig an. Die Spur über diesen auch als Eisenkendlsteig bezeichneten Weg ist teilweise schwer zu finden und weist Stellen im II. Schwierigkeitsgrad auf, die im Abstieg zu bewältigen sind. Wer jedoch nach der Durchsteigung der Wand auf ein Gipfelerlebnis nicht verzichten will, kann über den Mannlgrat bzw. die Göllleiten zum höchsten Punkt aufsteigen.
Weblinks
Commons: Hoher Göll – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Max Zeller, Hellmut Schöner: Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen. 15. Aufl. Bergverlag Rother, München 1986, ISBN 3-7633-1108-4, S. 344.
Literatur
- Museumsverein Kuchl (Hrsg.); Der Göll, Kuchl (2011)
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