Ludwigsdorf (Ihlow)

Ludwigsdorf (Ihlow)
Ludwigsdorf
Gemeinde Ihlow
Koordinaten: 53° 25′ N, 7° 27′ O53.4235481852787.4547386169444Koordinaten: 53° 25′ 25″ N, 7° 27′ 17″ O
Einwohner: 895 (2011)
Postleitzahl: 26632
Vorwahl: 04941

Ludwigsdorf ist seit der Gemeindegebietsreform vom 1. Juli 1972 ein Ortsteil der ostfriesischen Gemeinde Ihlow in Niedersachsen. Der Ort hat 923 Einwohner.

Geschichte

Der erste Siedler in der ehemaligen Moorkolonie ließ sich 1793 östlich des Münkewegs, der vom Ihlower Forst nach Westerende-Kirchloog führt, nieder. 1798 folgten weitere Siedler aus Lübbertsfehn und Schirum in die damals so genannte Moorkolonie bei Ihlow. Die ersten Siedler litten vor allem an der mangelhaften Entwässerung. Mehrfach bemühten sie sich um die Anlage eines Kanals, bekamen dafür aber keine Genehmigung.[1] Im Jahre 1801 begann die erste öffentliche Vergabe von 11 Kolonaten im Ort, der 1806 nach dem Präsidentenamt der Kriegs- und Domänenkammer in Aurich, Ludwig von Vincke, Ludwigsdorf genannt wurde. Die mangelhafte Entwässerung, fehlende feste Wege und die damit verbunden großen Probleme ließen ab 1865 viele Siedler nach Amerika auswandern.[1]

Die letzten Kolonate wurden 1881/82 vergeben.[2] Um 1900 war die Erschließung des Ortes weitgehend abgeschlossen. Wirtschaftlich spielte im Sommer der Torfabbau, im Winter die Forstwirtschaft eine große Rolle. Von 1902 bis 1914 gab es zudem eine Ziegelei. An das Straßennetz wurde der Ort erst nach dem Zweiten Weltkrieg angeschlossen. Heute ist Ludwigsdorf ein Auspendlerort. Die meisten seiner Bewohner haben ihre Arbeitsstellen in Emden oder Aurich.[2]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1925 449[3]
1933 490[3]
1939 495[3]
2009 923[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Gemeinde Ihlow: Aus der Geschichte Ostersanders, aufgerufen am 14. Januar 2010
  2. a b Bernhard Buttjer; Martin Stromann: Wo einst die Mönche lebten: Die Klosterstätte Ihlow, ein Forst und zwölf Dörfer. Verlag SKN, Norden (Ostfriesland) 2009, ISBN 3-939870-22-6, S. 123.
  3. a b c deutsche-verwaltungsgeschichte.de/aurich, aufgerufen am 14. Januar 2010

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