- Luisenschule Mülheim an der Ruhr
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Die Luisenschule Mülheim an der Ruhr erhielt ihren heutigen Namen nach Königin Luise, die seit ihren Aufenthalten als junges Mädchen auf Schloss Broich in Mülheim an der Ruhr große Verehrung genießt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die heutige Luisenschule geht auf eine 1838 gegründete private Höhere Mädchenschule zurück, die eine Erweiterung der 1835 ins Leben gerufenen - ebenfalls privaten - Höheren Bürgerschule war. Am 7. Juli 1852 kam es zur Gründung einer ersten öffentlichen Höheren Knabenschule durch die Stadt Mülheim an der Ruhr, in die wiederum die Klassen der Mädchenschule integriert wurden. Erster Direktor der beiden Einrichtungen war Wilhelm Gallenkamp.
Seit 1858 nahm der jeweilige Prorektor der Knabenschule die Aufgaben des Direktors der Mädchenschule wahr. Prorektoren waren nacheinander Dr. Karl Gustav Andresen (1858–1863), Dr. Oskar Natorp (1863–1873) sowie Ludwig Finsterbusch (1873-1884). Im Jahre 1884 kam es zur endgültigen Trennung der beiden Anstalten: die Mädchenschule wurde selbständig und der ehemalige Prorektor Ludwig Finsterbusch ihr erster Direktor. Anlässlich des Umzugs in ein neues Schulgebäude erhielt die Schule 1892 den Namen „Luisenschule“, den sie auch heute noch trägt.
1899 wurde Direktor Finsterbusch in den Ruhrstand versetzt. Sein Nachfolger Eduard Meyer beging 1902 mit einem feierlichen Festakt das 50jährige Bestehen der Schule. Ab 1911 waren anerkannte höhere Mädchenschulen berechtigt, die Bezeichnung " Lyzeum " zu führen. Seitdem führte die Luisenschule lange Zeit den Namenszusatz "Lyzeum der Stadt Mülheim an der Ruhr".
Berühmte ehemalige Schülerinnen
- Margarete Stinnes (1840–1911), Mäzenin, Mitbegründerin der Leonhard-Stinnes-Stiftung
- Adeline Coupienne (1844–1925), Mutter von Hugo Stinnes
- Hedwig Pelzer (1854–1940), Ehefrau von August Thyssen
- Klara Bagel (1856–1918), Ehefrau von Joseph Thyssen
- Elisabeth von Eicken (1862–1940), Malerin
- Hedwig Thyssen (1878–1960), Tochter von August Thyssen
- Klara Thyssen (1914–1984), Tochter von Julius und Jula Thyssen
- Frigga Haug (* 1937), Philosophin
- Dagmar Mühlenfeld (* 1951), Oberbürgermeisterin der Stadt Mülheim an der Ruhr, zuvor Schulleiterin
- Ulrike Beisiegel (* 1952), Präsidentin der Universität Göttingen (seit 2011)
- Monika Griefahn (* 1954), Politikerin (SPD), niedersächsische Umweltministerin (1990–1998)
- Gisela Fischdick (* 1955), Schachgroßmeisterin
Literatur
- Eduard Meyer: Die Entwicklung der Luisenschule (Städt. Höheren Mädchenschule) zu Mülheim an der Ruhr. Der Schule gewidmet zu ihrem 50jährigen Jubiläum am 7. Juli 1902 von Direktor Ed. Meyer. Verlag Jul. Bagel, Mülheim an der Ruhr 1902.
- Festschrift zur Hundertjahrfeier der Städtischen Luisenschule in Mülheim an der Ruhr. Mülheim an der Ruhr, 1952.
- 150 Jahre Luisenschule Mülheim an der Ruhr 1852-2002. Mülheim an der Ruhr, 2002.
Weitere Quellen
- Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr, Bestand 1205 (Höhere Mädchenschule / Luisenschule vor 1945)
- Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr, Bestand 2004 (Luisenschule nach 1945)
Weblinks
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