Magendurchbruch

Magendurchbruch
Klassifikation nach ICD-10
K25.1 Ulcus ventriculi: Akut, mit Perforation
K25.5 Ulcus ventriculi: Chronisch oder nicht näher bezeichnet, mit Perforation
S36.3 Verletzung des Magens
ICD-10 online (WHO-Version 2011)

Der Magendurchbruch, auch Magenperforation, ist eine krankhafte Öffnung der Magenwand, meist als Komplikation in Folge eines Magengeschwürs[1] oder eines Magenkarzinoms, manchmal nach Verletzung, die auch durch medizinische Eingriffe (Gastroskopie) iatrogen verursacht sein kann. In der Folge kann es bei einer offenen Perforation zum Austreten von Mageninhalt in die Bauchhöhle und zu einer Entzündung des Bauchfells (Peritonitis) kommen, bei gedeckten Perforationen (durch Nachbarstrukturen oder Verwachsungen überdeckt) zu Fistelbildung mit Nachbarorganen. Das klinische Bild kann von Beschwerdefreiheit bis zum akuten Abdomen reichen.

Der klinische Verdacht einer Magenperforation wird durch freie Luft in der Röntgenübersicht des Bauchraumes (sichelförmig unter dem Zwerchfell) nachgewiesen.

Die Therapie einer offenen Perforation ist operativ, als Übernähung im Rahmen einer Laparotomie. Bei großen Defekten kann eine Teilresektion des Magens erforderlich sein. Gedeckte Perforationen ohne Symptomatik können unter Umständen konservativ behandelt werden, wobei der Magen mit einer Magensonde entlastet wird.

Literatur

  • Siewert, Rothmund, Schumpelick: Praxis der Viszeralchirurgie: Gastroenterologische Chirurgie. S. 320. Springer, Berlin; 2. Auflage 2006. ISBN 978-3540290407

Einzelnachweise

  1. Brockhaus Enzyklopädie, Stichwort 'Magendurchbruch' ,
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