- Mahdi-Armee
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Die Mahdi-Armee, auch bekannt als Mahdi-Miliz oder Jaish al-Mahdi (JAM) (arabisch جيش المهدي Dschaisch al-Mahdi, DMG Ǧaiš al-Mahdī), ist eine irakische paramilitärische Streitkraft, die im Juni 2003 von dem irakischen Schia-Geistlichen Muqtada as-Sadr begründet wurde.
Die Gruppe erlangte internationale Bekanntheit am 18. April 2004, als sie die Speerspitze der ersten großen bewaffneten Konfrontation der schiitischen Gemeinde mit den US-geführten Besatzungstruppen darstellte. Infolge dessen wurden von al-Sadr herausgegebene Zeitungen verboten und es gab Versuche, ihn festzunehmen. Nach dem Waffenstillstand vom 6. Juni gab es Bestrebungen die Gruppe aufzulösen bzw. as-Sadrs Bewegung in eine politische Partei umzuformen, welche dann an den Wahlen 2005 teilnehmen sollte.
Muqtada as-Sadr wies den Kämpfern der Mahdi-Armee an, sich an die Waffenruhe zu halten, sofern sie nicht zuerst angegriffen werden. Der Waffenstillstand endete im August 2004 nach provokativen Handlungen seitens der Mahdi-Armee, bei der sich neue Feindseligkeiten entluden.
Der Zuspruch gegenüber dieser Miliz geht soweit, dass sie Regionalregierungen, die Polizei und die Zusammenarbeit mit den sunnitischen Irakis beeinflusst. Die National Independent Cadres and Elites Party, eine schiitische Partei im Irak, weist enge Verbindungen mit as-Sadrs Armee auf.
Name
Der Name Jaish al-Mahdī hat einen endzeitlichen Beiklang: in der schiitischen Theologie ist der Mahdi der Messias, der dem Masīh (arabisch: der Gesalbte; Christus) beistehen soll, den Daddschal zu vernichten und ein weltweites islamisches Kalifat zu begründen, in Vorbereitung für den Yaum al-Qiyāmah, den "Tag der Auferstehung".
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