- Malvasía rosada
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Malvasia Rosada ist eine rote Rebsorte und eine von vielen Varietäten aus der Familie der Malvasier innerhalb Spaniens. Es handelt sich dabei vermutlich um eine alte Sorte, die aus einer Farbmutation der Rebsorte Malvasia de Sitges hervorging [1]
Der Anbau der Sorte ist ausschließlich auf den Kanarischen Inseln empfohlen und ist Teil der zugelassenen Rebsorten der Denominación de Origen-Weine Abona, El Hierro, Gran Canaria, La Gomera, La Palma, Tacoronte-Acentejo, Valle de Güímar, Valle de la Orotava und Ycoden-Daute-Isora.
Die spätreifende Sorte ist wuchsstark, liefert aber aufgrund ihrer Anfälligkeit gegen Rebkrankheiten nur sehr unregelmäßige Erträge. Der Most ergibt einen angenehmen Wein mit sehr delikatem Aroma.
Im Jahr 2006 veröffentlichten Wissenschaftler aus Italien, Spanien und Kroatien die Ergebnisse einer DNA-Analyse, die belegt, das die Ursprungsrebe Malvasia de Sitges mit Malvasia di Lipari, Malvasia di Sardegna, Greco di Gerace, und Malvasia dubrovacka identisch ist. [2].
Inhaltsverzeichnis
Siehe auch
Ampelographische Sortenmerkmale
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist weißlich behaart und mit einem karminroten Anflug versehen. Die gelblichen Jungblätter sind spinnwebig behaart und bronzefarben (Anthocyanflecken) gefleckt.
- Die Blätter (siehe auch den Artikel Blattform) sind fünflappig und tief gebuchtet. Die Stielbucht ist lyren-förmig offen. Das Blatt ist stumpf gezahnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist kaum blasig.
- Die walzen- bis kegelförmige Traube ist mittelgroß und mäßig dichtbeerig. Die leicht ovalen Beeren sind mittelgroß und von hellroter Farbe. Die Beeren sind saftig und leicht aromatisch.
Die Rebsorte reift ca. 30 Tage nach dem Gutedel und gehört damit zu den Rebsorten der mittleren dritten Reifungsperiode (siehe das Kapitel im Artikel Rebsorte). Sie gilt somit als spät reifend. Malvasia Rosada ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.
Einzelnachweise
- ↑ Synonyms and homonyms of 'Malvasía' cultivars (Vitis vinifera L.) existing in Spain. Von I. Rodríguez-Torres, J. Ibáñez, M.T. De Andrés, C. Rubio, J. Borrego, F. Cabello, J. Zerolo und G. Muñoz-Organero
- ↑ Malvasia delle Lipari, Malvasia di Sardegna, Greco di Gerace, Malvasia de Sitges and Malvasia dubrovacka - synonyms of an old and famous grape cultivar von M. Crespan ; F. Cabello; S. Giannetto; J. Ibáñez; J. Karoglan Kontic ; E. Maletic; I. Pejic ; I. Rodríguez-Torres und D. Antonacci
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-0123633-18.
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