- Maria Theresia Rafaela von Spanien
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Maria Theresia Antonia Rafaela von Spanien (spanisch: María Teresa Rafaela de Borbón)(* 11. Juni 1726 in Madrid; † 22. Juli 1746 in Fontainebleau) war eine spanische Infantin aus dem Hause Bourbon und durch Heirat Dauphine von Frankreich.
Leben
Maria Theresia war die zweite Tochter des spanischen Königs Philipp V. (1683–1746) und seiner zweiten Gemahlin Elisabetta Farnese (1692–1766), Tochter des Herzogs von Parma und Piacenza, Odoardo II. Farnese, und Dorothea Sophie von Pfalz-Neuburg. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Louis de Bourbon, dauphin de Viennois und Maria Anna von Bayern.
Am 23. Februar 1745 heiratete Maria Theresia in Paris ihren Cousin (zweiten Grades) Louis Ferdinand de Bourbon, dauphin de Viennois (1729–1765), ältester Sohn des französischen Königs Ludwig XV. und seiner Frau der polnischen Prinzessin Maria Leszczyńska. Diese Hochzeit entsprang der Tradition katholischer Herrscher, untereinander zu heiraten und kräftigte ebenso das Bündnis Frankreichs und Spaniens gegen den Erzfeind der Bourbonen: das Haus Habsburg. Im selben Jahr nahm ihr Schwiegervater eine offizielle Mätresse, eine Bürgerliche mit Namen Jeanne le Normant d´Etioles, geborene Poisson, die später als Marquise de Pompadour Berühmtheit erlangte. Diese Verbindung erregte den heftigen Unwillen der Aristokratie und besonders des Kronprinzenpaares. Maria Theresia starb am 22. Juli 1746, drei Tage nach der Geburt ihrer einzigen Tochter Marie-Thérèse (1746–1748) an deren Folgen. Sie wurde in der königlichen Gruft in Saint-Denis beigesetzt. Trotz der großen Trauer um den frühen Tod seiner Frau heiratete ihr Mann einige Monate später, am 9. Februar 1747, die sächsische Prinzessin Maria Josepha Carolina.
Literatur
- Jacques Levron: Ludwig XV. Der verkannte König Frankreichs, München 1987, ISBN 3-453-00115-X
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