- Marie Antoinette zu Mecklenburg
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Marie Antoinette Margarethe Auguste Mathilde, Herzogin zu Mecklenburg [-Schwerin], genannt Manette (* 28. Mai 1884 in Venedig; † 26. Oktober 1944 in Bled) war die älteste Tochter des Herzogs Paul Friedrich zu Mecklenburg (1852–1923) aus dem Hause Mecklenburg-Schwerin und der Marie Prinzessin zu Windisch-Graetz (1856–1929). Sie war die Schwester des Herzogs Heinrich Borwin zu Mecklenburg (1885–1942). Ihre Geschwister waren Paul (1882 - 1904), Marie Luise (1883 - 1887), Heinrich Borwin (1885 - 1942) und Josef (geb. und gest. 1889)
Leben
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Antoinette, meist Manette genannt, hatte ein angespanntes Verhältnis zu ihrem Vetter, dem regierenden Großherzog Friedrich Franz IV., der regelmäßig ihr überzogenes Budget tilgen musste. Teilweise ließ sie in den USA Familienstücke, archäologische Ausgrabungsfunde ihrer Mutter aus Österreich und der Krain versteigern, um ihre Defizite ausgleichen zu können. Ihre Mutter leitete dort verschiedene Ausgrabungen. Teilweise befinden sich heute diese Gegenstände in Harvard, Oxford und Berlin.[1] Antoinette hielt sich besonders gerne und häufig in der Villa Bellevue in Bled auf. Von 1914 bis 1918 dienten Herzogin und später auch ihre Hofdame Antonia Pilars de Pilar mit anderen Damen des Adels als Krankenschwestern in verschiedenen Heimatlazaretten.
Von Bled aus reiste die Herzogin mit ihrer Hofdame bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ständig in ganz Europa umher, vor allem nach Griechenland und in die balkanischen Nachbarstaaten. Mit den dort regierenden Häusern war die Herzogin mehrfach verwandt, so dass man weder Zoll noch Steuer fürchten musste und stets „en famille“ aufgenommen wurde. So besuchten sie 1913 in Montenegro unter anderem König Nikolaus I. von Montenegro mit Königin Milena.
1914 verweilten beide Damen in St. Petersburg und wurden von Ihrer Majestät der Zarin Marie Feodorowna zur Hochzeit „Ihrer Hoheit der Prinzessin Irene Alexandrowna“ mit dem Grafen Felix Soumarokow-Elston am 9.jul./ 22. Februar 1914greg. um halb drei Uhr nachmittags im Palais Anitchkow eingeladen. Zum Ball im Palais Anitchkow eine Woche später, am Donnerstag, 13.jul./ 26. Februar 1914greg. um halb zehn Uhr abends, musste ein langes Abendkleid mit Dekolleté getragen werden. Gewohnt haben die Herzogin und ihre Hofdame während dieser Zeit bei der Großfürstin Maria Pawlowna von Romanow, einer Schwester ihres Vaters und verwitwet vom Großfürsten Wladimir Alexandrowitsch Romanow. Ihre Tante suchte für Antoinette einen Heiratskandidaten.[1] Vielleicht zu Ehren der Gäste aus Deutschland wurden am Montag, dem 24. Februar 1914 im Michaeltheater zwei Vorstellungen in deutscher Sprache gegeben, mit deutschem Programmzettel.
Weblinks
- Literatur über Herzogin Marie Antoinette in der Landesbibliographie MV
- Marie Antoinette Margar. von Mecklenburg-Schwerin
Einzelnachweise
- ↑ a b http://www.schlossverein-schwerin.de/ Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V.
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