Mariä-Himmelfahrt-Kirche (Unterfrauenhaid)

Mariä-Himmelfahrt-Kirche (Unterfrauenhaid)
Mariä-Himmelfahrt-Kirche
Kirchenschiff zum Chor

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt ist eine römisch-katholische Kirche in der Marktgemeinde Unterfrauenhaid im Burgenland.

Der Wallfahrtsort ist urkundlich im Jahre 1222 genannt, wurde im Jahre 1529 durch die Türken zerstört und danach mit Kroaten neu besiedelt. Die Kirche steht am Ortsrand im Norden und wurde im Jahre 1456 errichtet und im Jahre 1660 barock umgestaltet.

Der Kirchenbau ist vom Westen nach Osten ausgerichtet. Der Eingang ist ein spitzbogiges Westportal im viergeschossigen Westturm mit Zwiebelhelm. Am Kirchenschiff sind abgetreppte Strebepfeiler. Das Südportal mit Sprenggiebel aus dem 17. Jahrhundert trägt in einer Nische die Holzfigur Immaculata aus dem 18. Jahrhundert. Es gibt zu beiden Seiten barocke Seitenkapellen. Am eingezogenen Chor mit 5/8-Schluss sind auch Strebepfeiler. Die gotischen Apsisfenster sind vermauert. An der Nordseite des Chores ist die Sakristei mit einem Oratorium.

Die Turmvorhalle hat ein spätgotisches Sternrippengewölbe. Das vierjochige Kirchenschiff unter einem Tonnengewölbe hat kurze Stichkappen und eine Empore über einem Kreuzgratgewölbe, die Emporenbrüstung ruht auf zwei toskanischen Säulen. Am breiten rundbogigen Triumphbogen zum Chor sind Teile der gotischen Profilierung erhalten. Im Chor ist ein Netzgewölbe aus Rippen auf Runddiensten. Es gibt Wandbilder in einem gemalten Rahmen, Marienleben nach Albrecht Dürer, vom Maler J. Höfler im Jahre 1947.

Der Hochaltar hat einen freistehenden Tabernakel mit einem Gnadenbild, Hl. Maria, nach dem Urbild der Schwarzen Madonna von Czenstochau, mit der Jahresangabe 1629. [1] Die Kanzel aus 1760 mit Rokokodekor trägt auf dem Schalldeckel drei Frauenfiguren Glaube, Liebe und Hoffnung. Der Taufstein mit Engelkopfsrelief an der Schale ist aus dem 17. Jahrhundert. In der linken Seitenkapelle ist ein Ölbild Mariä Himmelfahrt vom Maler Franz Sigrist aus dem Jahre 1809. Es gibt eine Glocke von Hanns Dinckhelmaier aus Wien aus dem Jahre 1592, heute Teil der Sammlung Pfundner in Wien.

Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben. Die Friedhofsmauer ist eine Wehrmauer mit Schlüssellochscharten. Es gibt eine Gedenktafel zur Taufe von Franz Liszt im Jahre 1811 und ein Friedhofskreuz mit Pietà aus Stein aus dem 19. Jahrhundert.

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Burgenland. Unterfrauenhaid. Kath. Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1976, ISBN 3-7031-0401-5, S. 306f.

Einzelnachweise

  1. Die Schwarze Madonna von Unterfrauenhaid ORF Burgenland, 25. Oktober 2008
47.5749616.5044

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