- Markus Grimm (Schauspieler)
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Markus Nikolaus Grimm (* 15. Dezember 1967 in Mannheim; Pseudonym: Der Grimm) ist ein deutscher Schauspieler, Rezitator, Performance-Künstler und Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Herkunft und Ausbildung
Nach dem Abitur an einem humanistischen Gymnasium in Mannheim trat Grimm im November 1987 in Freiburg im Breisgau ins katholische Priesterseminar ein, wo er sechs Semester lang Theologie studierte. Im Seminar kam Grimm zum ersten Mal als Schauspieler mit dem Theater in Berührung.
Im Februar 1991 wechselte er nach Würzburg. Nach dem Zivildienst setzte er dort das Theologiestudium fort, studierte parallel einige Semester lang Psychologie und schloss das Theologiestudium 1994 mit dem Diplom ab. 1998 promovierte er im Fach „Altes Testament“. Während dieser Zeit arbeitete er an der Universität Würzburg als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent.
Grimm ist seit 1998 verheiratet und Vater von drei Kindern.
Künstlerischer Werdegang
Seit dem ersten Theaterkontakt stand Grimm regelmäßig auf verschiedenen Bühnen (z.B. Werkstattbühne [1], Theater Chambinzky [2], Mainfrankentheater Würzburg [3]). Das Schauspielen erlernte er bei unterschiedlichen Regisseuren (z. B. bei Hans-Günter Butzko und Dietrich Hollinderbäumer). Er hat nie eine Schauspielschule besucht, ist aber nach eigenen Angaben maßgeblich von der Schauspieltheorie und -praxis Michael Tschechows beeinflusst.
2004 machte Grimm sich als Solokünstler selbständig. Seine Stoffe entstammten zunächst der klassischen Literatur. Bald kamen Bearbeitungen historischer Personen hinzu. Dabei entwickelte Grimm eine eigene Form des solistischen Erzähltheaters, das Elemente von Schauspiel, Improvisation und Pantomime miteinander verbindet und durch Reduktion, Intimität und Authentizität gekennzeichnet ist.
Im März 2010 brachte Grimm im Mainfrankentheater eine eigene dramatische, multimediale Bearbeitung des Romans "Vergeltung" von Gert Ledig zur Aufführung.
Grimm arbeitet außerdem als Sprecher für verschiedene Hörbuchverlage sowie als Kreativcoach zu den Themen Authentizität, Sprache und Präsenz. Darüber hinaus ist er als Regisseur tätig und tritt immer wieder in künstlerischen Kooperationen in Erscheinung, zusammen mit bildenden Künstlern, Schauspielern oder Musikern.
Bühnenprogramme
Literarisches Erzähltheater
- Charles Dickens: Ein Weihnachtsmärchen (seit 2003)
- Robert Louis Stevenson: Jekyll und Hyde (seit 2004)
- Herman Melville: Moby Dick (2005 bis 2006)
- Mark Twain: Die Eine-Million-Pfund-Note (seit 2006)
- Johann Wolfgang Goethe: Werther (2007 bis 2010)
Biografischer Monolog
- Riemenschneider (seit 2005)
- Schiller, wiedergetroffen (2006)
- Mozart (2007)
Solo-Theater
- Gottes geliebte Narren. Hast du genug gelebt, um heute zu sterben? (2008 bis 2010)
Satire
- Deutschland - Die Rückkehr der Superhelden (seit 2011)
Auszeichnungen
- Würzburger Kulturförderpreis (2007)
- Sprachbewahrerpreis des Vereins Deutsche Sprache (2009).
Literatur
- Markus Grimm: Dies Leben ist der Tod - Vergänglichkeit in den Reden Hiobs. EOS-Verlag, 1999.
Weblinks
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