- Martha Carson
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Martha Carson (* 19. Mai 1921 in Neon, Kentucky, als Irene Amburgey; † 16. Dezember 2004 in Nashville, Tennessee) war eine US-amerikanische Country-Gospel-Musikerin. Anfänglich war sie Mitglied der Coon Creek Girls, trat dann zusammen mit James Carson auf und hatte schließlich in den 1950er-Jahren ihre eigene Band. Ihr mit Rock’n’Roll-Elementen angereicherter Gospel beeinflusste viele ihrer Zeitgenossen wie beispielsweise Elvis Presley.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kindheit und Jugend
Carson wurde in Kentucky als Irene Amburgey geboren. Bereits in ihrer Schulzeit lernte sie, auf ihrer Gitarre Folk-Songs und Spirituals zu spielen und schrieb ihre ersten Songs, bevor sie zehn Jahre alt war. Mit ihren beiden Schwestern Bertha und Opal (später bekannt als Jean Chapel) trat sie als Sunshine Sisters im lokalen Radio auf.
Karriere
1939 traf Amburgey den Mandolinisten James Carson, Sohn des Musikers Fiddlin‘ Doc Roberts, während sie in Asa Martins Morning Roundup auf WLAP spielte. Die beiden heirateten kurz danach und zogen nach Bluefield, West Virginia, wo sie auf WHIS auftraten. Noch im selben Jahr entdeckte der Folklorist und Moderator John Lair die drei Amburgey Sisters und brachte sie in seinen Renfro Valley Barn Dance als „Coon Creek Girls“ ein. In dieser Zeit adaptierte sie den Namen „Martha Carson“.
1940 wechselten Carson und ihr Mann James zum WSB Barn Dance aus Atlanta, Georgia, wo beide als „the Barn Dance Sweethearts“ auftraten. Ihr Repertoire bestand vornehmlich aus Gospeln und anderen spirituellen Songs mit James an der Mandoline/Gesang und Martha an der Gitarre/Gesang. In diesen Jahren wurden James und Martha Carson eines der bekanntesten Country-Duos des Landes und begannen ab 1949, für Capitol Records Platten einzuspielen.
1950 trennten sich James und Martha, die jetzt begann, bei WNOX in Tennessee zu arbeiten. Jedoch konnten vorerst keine weiteren Solo-Singles von Carson aufgenommen werden, da Capitol das Duo bis 1957 unter Vertrag hatte. Stattdessen wurden Aufnahmen mit Bill Carlisle und anderen WNOX-Stars produziert; Carson ist unter anderem die weibliche Sängerin auf Carlisles Hit Too Old to Cut the Mustard. Doch Fred Rose, eine einflussreiche Person innerhalb der Nashviller Country-Szene, konnte Capitol davon überzeugen, Carson aus dem Vertrag zu entlassen. Bereits ihre erste Solo-Single bei Capitol, Satisfied, schaffte den Sprung in die Charts und ermöglichte ihr Auftritte bei WSM. Ein Jahr später schloss sie sich dem Ensemble der Grand Ole Opry an, der erfolgreichsten Country-Show der USA.
Die nächsten Jahre über blieb Carson erfolgreich mit Hits wie Journey to the Sky, This Ole House und Saints and Chariot und ihren Tourneen mit Stars wie Little Jimmy Dickens, Ferlin Husky und dem aufsteigenden Elvis Presley. Presley sagte später, dass Carson und er nach den Auftritten oft zusammen Gospel-Songs sangen und sie seine Auftritte beeinflusst habe, wie kein anderer Künstler. 1954 hatte sie Xavier Crosse geheiratet, der ihr einen Vertrag bei RCA Victor besorgt hatte und mit dem sie ab 1955 in New York City lebte. Crosse war es auch, der sie in die Steve Allen Show brachte, durch die sie nationale Bekanntheit auch außerhalb der Country-Szene bekam.
Ende der 1950er-Jahre wandte Carson sich zeitweise einem urbaneren Country-Pop zu, doch ihre Popularität begann langsam aber sicher zu schwinden. In den 1980er-Jahren war sie kaum noch in der Öffentlichkeit präsent. Sie starb 2004.
Diskographie
Singles
Jahr Titel # Anmerkungen White Church Records I’m Gonna Let It Shine / Budded on Earth to Bloom In Heaven 1118 When He Heard My Plea / He Will Set Your Fields On Fire 1119 The Man of Galilee / The Sweetest Gift, a Mother’s Smile 1120 I Ain’t Got Time / There’s an Open Door Waiting For Me 1189 Capitol Records 1951 Satisfied / Hide Me Rock of Ages 1900 1952 Weighed the Balance / You Sure Do Need Him Now 1982 1952 I Wanna Rest / Old Blind Barnabus 2077 1952 Beyond the Shadow / I’m Gonna Walk and Talk with the Lord 2145 1952 He Will Set Your Fields on Fire / When God Dips His Pen of Love In My Heart 2180 1952 Fear Not / Cryin’ Holy Unto the Lord 2252 1953 Inspiration from Above / There’s a Higher Power 2342 1953 Ask and You Shall Receive / I feel It In My Soul 2477 1953 Singing on the Other Side / I’ve Got a Better Place 2634 1954 Lazarus / Bye and Bye 2740 1954 I Bowed Down / He’ll Part the Water 2825 1954 Peace on Love / Christmas Time is Here 1969 1955 It’s Alright / Counting My Blessing 3045 RCA Victor 1955 Lord I Can’t Come Now / I’ve Got So Many Million Years 6250 1955 Let the Light Shine on Me / Laugh a Little More 6293 1956 David and Goliath / I Want to Rest a Little While 6413 1956 Music Drives Me Crazy / Dixieland Roll 6510 1956 All These Things / Faith is the Key 6603 1956 Get the Golden Key / He Was There 6724 1957 Let the Light Shine On Me / Satisfied 6861 1957 Now Stop / Just Whistle or Call 6948 1958 Light of Love / That Ain’t Right 1356 veröffentlicht bei Cadence Records 1960 High on the Hill / Everything’s Alright 4437 Dot Records 1961 Everything Happens for the Best / Right Now, Right Now 16286 Sims Records 1963 Everybody Needs Somebody / It Takes a Lot of Lovin’ 144 Alben
- 1955: Journey to the Sky
- 1957: Rock-a My Soul
- 1960: Satisfied
- 1962: A Talk with the Lord
- 1963: Martha Carson
- 1964: Martha Carson
- 1965: Martha Carson sings
Weblinks
- Eintrag bei Allmusic
- Martha Carson auf Hillbilly-Music.com (englisch)
- Biographie und Fotos
Kategorien:- Country-Sänger
- Mitglied der Grand Ole Opry
- US-amerikanischer Musiker
- Geboren 1921
- Gestorben 2004
- Frau
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