- Martin Othmar Winterhalter
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Martin Othmar (Petrus Notker) Winterhalter (* 4. Mai 1889 in Tablat, Kanton St. Gallen, Schweiz; † 1961 in Konstanz) war ein Schweizer Grossindustrieller. Er gilt als Erfinder des modernen Reissverschlusses.[1]
Nach seinem Studium (Abschluss mit Promotion) der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig kehrte Winterhalter 1923 wieder nach St. Gallen zurück. Dort lernte er Gideon Sundbäck kennen. Dieser hatte eine Vorstufe des modernen Reissverschlusses entwickelt und versuchte, seine Erfindung für Europa zu verkaufen. Winterhalter erwarb daraufhin das Patent für Europa, entwickelte den ursprünglich aus Kügelchen und Klemmbacken bestehenden Verschluss weiter und ersetzte diese durch Rippen und Rillen, woraus der Name Riri entstand. Bald darauf wurden die Riri-Reissverschlüsse als Massenprodukt industriell hergestellt, zunächst in der ersten Reissverschlüsse-Fabrik in Wuppertal, später weltweit in Lizenz.
Der Sitz von Winterhalters Reissverschluss-Firma befand sich ab 1936 im neu erstellten Industriekomplex in Mendrisio.
Nachdem seine Patente verfallen waren, setzte ab Mitte des 20. Jahrhunderts eine weltweite Billigproduktion von Reissverschlüssen ein, was zu einem starken Einbruch der Verkaufszahlen bei Riri führte.
Winterhalter blieb kinderlos und verschleuderte sein Vermögen. 1951 liessen ihn seine Geschwister endgültig entmündigen und in eine psychiatrische Klinik einweisen, wo er 1961 verstarb.
Die Riri SA in Mendriso existiert noch heute und produziert Edel-Verschlüsse für internationale Nobelmarken.
Weblinks
- „Rippen, Rillen, Grillen - Aufstieg und Fall des Fabrikanten Winterhalter“, NZZ Folio, Ausgabe 10/98
Einzelnachweise
- ↑ „Der Erfinder des Reissverschlusses“, St. Galler Tagblatt, 28. Dezember 2008
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