Martin Schwander

Martin Schwander (* 1949 in Bern) ist ein Schweizer Journalist und Aktivist der 68er-Bewegung.

Leben

Schwander wuchs zusammen mit zwei älteren Brüdern in Oberburg auf. In den Sechzigerjahren verkehrte er oft im Diskussionskeller «Junkere 37» in Bern. Er schrieb unter anderem für den von Theo Pinkus geleiteten sozialistischen Informationsdienst Zeitdienst in Zürich, engagierte sich in der Friedensbewegung (Ostermarsch Biel–Bern 1964) und wurde bekannt als Militärdienstverweigerer. Anfang November 1966 gründete Schwander in Burgdorf zusammen mit Walter Aeschlimann, Heinz Fankhauser, Toni Zimmermann und Peter Zünd die «Gruppe 67», auch «Forum für progressive Kunst» genannt.^[1] Ab 1969 studierte er in Bern Soziologie und Philosophie im Hauptfach und Journalistik im Nebenfach. Wegen der Dienstverweigerung verbrachte er sieben Monate im Gefängnis und galt danach galt als vorbestraft. Er wurde dann 1972 an der Schule für Sozialarbeit in Gwatt (heute Hochschule für Sozialarbeit) aufgenommen. ^[2] Im Anschluss an das Studium arbeitete er als Journalist und Autor.

Werke (Auswahl)

• Luciano Fabro. Arbeiten 1963-1991, Wiese Verlag AG Basel, 1991
• skulptur im 20. jahrhundert. basel 1984, Steiner Verlag, 1984
• Franz Erhard Walther - Die Configurations als Werklager, Verlag Ritter Klagenfurt, 1995
• Cindy Sherman. Photoarbeiten 1975 - 1995, Schirmer/Mosel, 2001
• Jeff Wall. Restoration , Wiese Verlag AG Basel, 1994
• Enzo Cucchi - Scultura 1982-1988, Galerie Klüser, 1988
• bogen. 2. Neutralrot und Westenweiss, Lukianos-Verlag, 1967
• Patridiotisch, Lukianos-Verlag, 1969
• Hermann Scherer: Skulpturen, Gemälde, Holzschnitte, Scheidegger & Spiess, 2000
• Insel der Solidarität, Monsenstein und Vannerdat, 2010
• ... und die Welt, Monsenstein und Vannerdat, 2010
• Remy Markowitsch, Finger im Buch von Martin Schwander, Justin Hoffmann und Edith Jud, Hatje Cantz Verlag, 1996

Literatur

• Bernhard C. Schär et al. (Hrsg.): Bern 68: Lokalgeschichte eines globalen Aufbruchs – Ereignisse und Erinnerungen. Hier+jetzt, Baden 2008, ISBN 978-3-03919-078-2.

Weblinks

• Literatur von und über Martin Schwander im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

1. ↑ Fredi Lerch: Muellers Weg ins Paradies. Nonkonformismus im Bern der sechziger Jahre. Rotpunktverlag, Zürich 2001, ISBN 3-85869-218-2, S. 420.
2. ↑ Martin Schwander – ein kommunistisches Schweizer Leben in vorerst drei Akten. Interview mit Martin Schwander. In: Vorwärts. 15. August 2009.

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