- Wenzel Matiegka
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Wenzel Matiegka (eigentlich Václav Tomáš Matějka, auch Wenzeslav oder Wenzeslaus Matiegka, getauft 6. Juli 1773 in Choceň; † 19. Januar 1830 in Wien) war ein böhmischer Komponist und Gitarrist.
Leben
Matiegka studierte in Prag Jura und daneben Musik bei Abbé Josef Jelínek. Seit 1800 lebte er als Klavier- und Gitarrenlehrer in Wien. 1817 wurde er Chorregent an St. Leopold, 1821 an St. Joseph.
Matiegka komponierte Messen und andere Sakralmusik. Bekannt blieb er aber vor allem durch seine etwa dreißig Gitarrenwerke und ein Notturno für Flöte, Bratsche und Gitarre, das Franz Schubert durch Hinzufügen einer Cellostimme zu einem Quartett umarbeitete und das lange für eine Komposition Schuberts gehalten wurde.
Im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien hat sich ein Manuskript von Wilhelm Klingenbrunner, aus dem Jahr 1826, erhalten, in dem die Werke Matiegkas aufgelistet sind.
Literatur
- Francesco Gorio: Wenzel Thomas Matiegka (1773–1830). In: Il Fronimo 13, 1985 ZDB-ID 198721-5, S. 24–41 (mit Werkverzeichnis), S. 7–26; 14, 1986, S. 18–45 (mit thematischem Verzeichnis).
- Jürgen Libbert: Ein unbekanntes Werk des böhmischen Gitarristen Wenzel Matiegka. Mit einem historisch-biographischen Abriss und einem Werkverzeichnis. In: Gitarre + Laute 1, 1979, 5, ISSN 0172-9683, S. 14–24.
- Jürgen Libbert: W. A. Mozart und W. Th. Matiegka. Zum Funktionswandel des Menuetts um 1800. In: Musica 45, 1991, 5, ISSN 0027-4518, 292–294.
- Josef Zuth: Simon Molitor und die Wiener Gitarristik um 1800. Goll, Wien 1920, online.
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