- Matteo Messori
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Matteo Messori (* 23. April 1976 in Bologna) ist ein italienischer Cembalist, Organist und Dirigent für Alte Musik.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Matteo Messori studierte in seiner Heimatstadt Orgel und Orgelkomposition und Musikwissenschaft. Anschließend studierte er Cembalo in der Klasse des Cembalisten, Organisten, Dirigenten und Sängers Sergio Vartolo an den Konservatorien in Mantua und Venedig.
1998 gewann er den ersten Preis beim nationalen Cembalo-Wettbewerb „Gianni Gambi“ in Pesaro und erhielt weitere Auszeichnungen für seine musikalischen Aktivitäten. Er ist seit Jahren als Solist an Orgel und Cembalo in Italien, Europa und Amerika tätig, des Weiteren auch mit kammermusikalischen und sinfonischen Gruppierungen. Als Dirigent hat Messori mit Capella Cracoviensis an der Philharmonie von Krakau (Weihnachtsoratorium Bachs) und mit dem Kammerorchester der Republik Weißrussland an der Philharmonie von Minsk gearbeitet. Er leitete die erste italienische szenische Aufführung des römischen Oratoriums von Händel La Bellezza ravveduta nel Trionfo del Tempo e del Disinganno, eine Produktion des Sagra Musicale Malatestiana in Rimini [1]. Als Dirigent hat er in Frankreich, Italien, Deutschland und Russland konzertiert. 2011 hat er als Cembalist mit den Wiener Philharmoniker unter Daniel Harding am Wiener Konzerthaus gearbeitet.
Um die musikalischen Beziehungen zwischen dem „Bel Paese“ und der deutschen Musik des 16. – 18. Jahrhunderts zu vertiefen, gründete Messori das Ensemble Cappella Augustana und nahm geistliche Musik von Vincenzo Albrici, dem gebürtigen Römer, Kapellmeister in Dresden und Organist in der Thomaskirche auf. Derzeit erarbeitet Matteo Messori mit dem Ensemble eine Gesamteinspielung der Werke von Heinrich Schütz, mit einem Umfang von mehr als 35 CD (mittlerweile sind 19 davon erschienen). Seine Einspielung des Dritten Teils der Clavierübung von Johann Sebastian Bach auf drei historischen Bach-Orgeln in Mitteldeutschland wurde mit der Auszeichnung „5 Diapason“ gewertet.
2010 erschienen verschiedene Einspielungen für Cembalo, sowohl solistisch als auch mit der „Cappella Augustana“: Die Kunst der Fuge, Musikalisches Opfer und die unvollendete Fuge BWV 1080/19, darunter auch die Kanonischen Veränderungen über „Vom Himmel hoch da komm ich her“, BWV 769, ausgeführt an der Trost-Orgel in Waltershausen (1724).
Äktiv auf dem Gebiet der Bachforschung und Interpretation, hat Messori nach dem Pedalcembalo geforscht, das Bach allem Anschein nach für des Collegium musicum in Leipzig vom Orgelbauer Zacharias Hildebrandt erbauen ließ.
Messori hatt eine Professur für Orgel, Cembalo, Generalbass am „Istituto Superiore di Studi Musicali G. Donizetti“ in Bergamo inne und leitet Meisterklassen und Interpretationskurse in verschiedenen Ländern.
Diskographie (Auswahl)
- 2002 - Vincenzo Albrici: Concerti sacri, Cappella Augustana - Label Mvsica Rediviva
- 2003 - 5 CD Heinrich Schuetz Edition Vol. 1, Cappella Augustana - Brilliant Classics
- 2004 - 1 CD Heinrich Schuetz: Symphoniae sacrae, Cappella Augustana - Brilliant Classics
- 2004 - 5 CD Heinrich Schuetz Edition Vol. 2, Cappella Augustana - Brilliant Classics
- 2005 - 4 CD Heinrich Schuetz Edition Vol. 3, Cappella Augustana - Brilliant Classics
- 2008 - 2 CD Johann Sebastian Bach, Dritter Theil der Clavieruebung - Brilliant Classics
- 2010 - 5 CD Heinrich Schütz Edition Vol. 4, Cappella Augustana - Brilliant Classics
- 2010 - 3 CD Johann Sebastian Bach die Kunst der Fuge - Musikalisches Opfer - Einige canonische Veränderungen - Brilliant Classics
Weblinks
Einzelnachweise
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