Max-Planck-Gymnasium Nürtingen

Max-Planck-Gymnasium Nürtingen
Max-Planck-Gymnasium Nürtingen
Schulform Gymnasium
Gründung 19??
Ort Nürtingen
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 37′ 47″ N, 9° 20′ 22,9″ O48.629729.33969Koordinaten: 48° 37′ 47″ N, 9° 20′ 22,9″ O
Träger Stadt Nürtingen
Schüler etwa 1.060 (2009)
Lehrer etwa 80
Leitung Ulrike Zimmermann
Website www.mpg-nuertingen.de

Das Max-Planck-Gymnasium (kurz: MPG) ist eines von zwei staatlichen Gymnasien der Stadt Nürtingen und wurde – als Hinweis auf die eher naturwissenschaftliche Ausrichtung – benannt nach dem bedeutenden Physiker und Nobelpreisträger Max Planck. Es ist ein vierzügiges Gymnasium.

Inhaltsverzeichnis

Gebäude

MPG Gymnasium Nürtingen Pano.jpg

Das Hauptgebäude hat eine ereignisreiche Vergangenheit. 1914 war es gerade fertiggestellt, aber noch nicht bezogen, als der Erste Weltkrieg ausbrach. Im Schulgebäude wurde deshalb ein Lazarett eingerichtet. Nach Kriegsende wurde 1919 dann der Schulbetrieb aufgenommen[1]. Von 1944 bis Kriegsende 1945 wurde das Gebäude zum zweiten Mal als Hilfslazarett benutzt, der Schulbetrieb ruhte in dieser Zeit. Das Hauptgebäude stellt heute ein Kulturdenkmal[2] dar.

1961 wurde das Gymnasium um einen Fachklassenanbau und eine Turnhalle erweitert. 2006 erfolgte nochmals eine Erweiterung um einen Musiksaal und weitere Klassenräume. Die Schule betreibt auf dem Dach des Neubaus eine Fotovoltaik-Anlage, die eine Spitzenleistung von etwa 1,95 Kilowatt erbringt.

Durch seine Lage in der Stadtmitte, in unmittelbarer Nähe zu Bahnhof und Omnibusbahnhof, ist das MPG für die Schüler sehr gut erreichbar.

Profile

Am Gymnasium werden zwei Profile angeboten. Ab der 8. Klasse wählt der Schüler ein naturwissenschaftliches oder sprachliches (mit drei Pflichtfremdsprachen) Profil. Angebotene Sprachen sind: Englisch, Latein oder Französisch, Italienisch.

Besonderheiten des Max-Planck-Gymnasiums

  • Das Max-Planck-Gymnasium hat 2006 das Doppelstundenmodell eingeführt: Der Unterricht am Vormittag wird in der Regel in drei Doppelstunden (90 Minuten) erteilt, was bessere Konzentration und intensiveres Lernen ermöglichen soll.
  • Speziell für die neuen Schüler der 5. Klasse übernehmen Schüler höherer Klassen eine Patenschaft, um ihnen den Übergang zum Gymnasium und das Einleben zu erleichtern.
  • Die Schüler haben die Möglichkeit, an einem Schüleraustausch mit zwei Schulen der Nürtinger Partnerstadt Oullins (Frankreich) und/oder einer Schule in Maidstone (England) teilzunehmen.
  • Das MPG hat sich gegen das Modell einer Ganztagsschule entschieden und bietet stattdessen eine Hausaufgabenbetreuung und fachspezifische Förderung auf freiwilliger Basis am Nachmittag an.
  • Der Kammerchor der Schule hat überregionale Bedeutung. Er nahm 2001, 2005 und 2009 erfolgreich am Regional- und Landeschorwettbewerb teil und belegte jeweils den 2. Platz. Bei den Baden-Württembergischen Schulchortagen 2006 errang er ebenfalls einen 2. Platz und 2009 einen 1. Platz im Chorwettbewerb „Chorpreis Deutsche Sprache“. Beim Internationalen Chorwettbewerb in Bad Ischl 2009 belegte er den 2. Platz und bekam ein silbernes Diplom.[3]

Bekannte ehemalige Schüler

  • Hans-Otto Schwarz (1929–2011), ehemaliger Wirtschaftsminister Baden-Württembergs, machte am Max-Planck-Gymnasium sein Abitur
  • Peter Härtling (* 1933), Schriftsteller; verbrachte seine Jugend in Nürtingen und besuchte hier das Max-Planck-Gymnasium
  • Helmut Rau (* 1950), Politiker, Landtagsabgeordneter, war von Oktober 2005 bis Februar 2010 Kultusminister und bis 2011 Minister im Staatsministerium von Baden-Württemberg; wuchs in Nürtingen auf und machte am Max-Planck-Gymnasium sein Abitur
  • Matthias Recke (* 1968), Archäologe, machte am Max-Planck-Gymnasium sein Abitur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jakob Kocher: Geschichte der Stadt Nürtingen. Band 1/2, Stuttgart 1924
  2. Baudenkmal gemäß § 2 des Denkmalschutzgesetzes Baden Württemberg – telefonische Auskunft der Stadtverwaltung Nürtingen
  3. Chorarbeit am MPG private Internetseite − vermutlich, Impressum fehlt – des Chorleiters, abgerufen am 29. Juni 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Max-Planck-Gymnasium — Nach dem deutschen Physiker Max Planck (1858–1947) wurden folgende Gymnasien benannt: Max Planck Gymnasium (Duisburg) Max Planck Gymnasium (Gelsenkirchen) Max Planck Gymnasium (Göttingen) Max Planck Gymnasium (Karlsruhe) Max Planck Schule (Kiel)… …   Deutsch Wikipedia

  • Max Planck (Pädagoge) — Max Planck, später Max von Planck (* 8. Juli 1822 in Feuerbach; † 8. April 1900 in Stuttgart[1]) war ein deutscher Pädagoge. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Hölderlin-Gymnasium Nürtingen — Schulform Gymnasium Gründung 1970 Ort Nürtingen Land …   Deutsch Wikipedia

  • Nürtingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Nürtingen-Reudern — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Helmut Rau — (2010) Helmut Rau (* 24. April 1950 in Tübingen) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Mitglied im Landtag von Baden Württemberg für den Wahlkreis Lahr. Er war von 2005 bis 2010 Kultusminister und dann bis 2011 Minister im …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Härtling — Autograph Peter Härtling (* 13. November 1933 in Chemnitz) ist ein deutscher Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • List of schools in Germany — This is a list of schools in Germany sorted by Bundesland . See also List of universities in Germany. Baden Württemberg * Achern ** Gymnasium Achern * Baden Baden ** Gymnasium Hohenbaden * Bad Mergentheim ** Deutschorden Gymnasium * Biberach **… …   Wikipedia

  • Matthias Recke — (* 27. Januar 1968 in Tübingen) ist ein deutscher Klassischer Archäologe. Matthias Recke legte 1987 sein Abitur am Max Planck Gymnasium in Nürtingen ab und leistete danach seinen Zivildienst ab. 1989 begann er mit dem Studium der Klassischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Clemens Dirscherl — (* 24. Oktober 1958 in Ludwigshafen) ist Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks Württemberg mit Sitz in Waldenburg Hohebuch und Ratsbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für agrarsoziale Fragen. Leben Clemens Dirscherl …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”