Clemens Dirscherl

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Clemens Dirscherl

Clemens Dirscherl (* 24. Oktober 1958 in Ludwigshafen) ist Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks Württemberg mit Sitz in Waldenburg-Hohebuch und Ratsbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für agrarsoziale Fragen.

Leben

Clemens Dirscherl besuchte das Max-Planck-Gymnasium Ludwigshafen und studierte nach dem Abitur Soziologie, Politikwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Geografie in Mainz, Wien und Freiburg im Breisgau. Seinen Abschluss machte er im Jahre 1984 als Magister Artium der Sozialökonomie (M. A.). Im Jahre 1988 promovierte er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit einer agrarsoziologischen Untersuchung über die Landwirtschaft in der vertikalen Integration zum Dr. phil.

In den Jahren 1984 bis 1991 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Agrar- und Ernährungsforschung an der Universität Freiburg und der TU Berlin. Seit 1991 ist Clemens Dirscherl Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks und leitender Agrarreferent der württembergischen Landeskirche. 2005 wurde er vom damaligen EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Wolfgang Huber zum Ratsbeauftragten für agrarsoziale Frage mit Zuständigkeit für Landwirtschaft, Ernährung und ländliche Räume ernannt. 2010 folgte die Wiederbeauftragung durch den EKD-Ratsvorsitzenden Präses Nikolaus Schneider.

Clemens Dirscherl ist seit 1992 Mitglied im Umweltrat der württembergischen Landeskirche, seit 1993 Mitherausgeber der EKD-Zeitschrift Kirche im ländlichen Raum und seit 1996 Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft ländliche Erwachsenenbildung Baden-Württemberg. Seit 1997 gehört er dem Vorstand des Ausschusses für den Dienst auf dem Lande in der EKD an, davon 2000 bis 2005 als Vorsitzender. Außerdem gehört er seit 2003 dem Nachhaltigkeitsbeirat der deutschen Ernährungsgwirtschaft, seit 2004 der Kammer für Soziale Ordnung der EKD und der Grundstückskommission der EKD an. Dirscherl ist seit 2005 Mitglied im Kuratorium der Agrarsozialen Gesellschaft, seit 2005 Lehrbeauftragter für Agrarsoziologie an der Fachhochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen und seit 2006 Mitglied der Deutschen Tierschutzkommission. Innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg ist er seit 2009 Vorsitzender der Projektgruppe Nachhaltiger Konsum. Für die evangelische Kirche erarbeitet er ethische Stellungsnahmen zu agrar- und ernährungspolitischen Fragestellungen, so z.B. zur Grünen Gentechnik oder zur Getreideverbrennung. Er war Mitverfasser des Ökumenischen Agrarworts der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz Neuorientierung für eine nachhaltige Landwirtschaft (EKD, Gemeinsame Texte 18, Hannover 2003).

Publikationen

  • "… es soll nicht aufhören Saat und Ernte" (Gen 8,22): ein Praxisbuch zum Mehr-Wert nachhaltiger Landwirtschaft / Hrsg. Clearingstelle Kirche und Umwelt …;Beatrice van Saan-Klein/Clemens Dirscherl/Markus Vogt; Don Bosco, München 2004; ISBN 3-7698-1453-3
  • Bäuerliche Freiheit und genossenschaftliche Koordination: Untersuchungen zur Landwirtschaft in der vertikalen Integration; Clemens Dirscherl; Dt. Univ.-Verl. Wiesbaden 1989; ISBN 3-8244-4016-4
  • „Landwirtschaftliche Unternehmensethik“, in: Brunner, K.-M./Schönberger, G.U.(Hrsg.): Nachhaltigkeit und Ernährung. Produktion-Handel-Konsum. Campus-Verlag Frankfurt/New York 2006 (S. 67–92)
  • Landwirtschaft als „Lebenswirtsschaft“' in: DLG (Hrsg.): Agrar-Potenziale nutzen – Herausforderung für Landwirte und Gesellschaft Frankfurt/M. 2008 (S.231–248)
  • Lebensqualität und Lebenswirtschaft. Die ethische Verantwortung für die Ernährungs- und Energiesicherung. in DLG (Hrsg): Profil durch Verantwortung – Die neue Rolle der Lebensmittelhersteller. Frankfurt/M. (S. 35–50)
  • sowie zahlreiche Aufsätze in kirchlichen und landwirtschaftlichen Fachzeitschriften.

Weblinks


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