- Helmut Rau
-
Helmut Rau (* 24. April 1950 in Tübingen) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Mitglied im Landtag von Baden-Württemberg für den Wahlkreis Lahr. Er war von 2005 bis 2010 Kultusminister und dann bis 2011 Minister im Staatsministerium von Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Leben und öffentliche Ämter
Helmut Rau wuchs in Nürtingen auf. Er studierte nach dem Abitur am Max-Planck-Gymnasium Nürtingen Anglistik und Politische Wissenschaften in Freiburg und Bonn. Sein Studium schloss er 1975 mit einer Magisterarbeit über politische Bildung in der Bundesrepublik Deutschland 1949–1974 ab.
Von 1975 bis 1988 war er Leiter des Bildungswerks der Konrad-Adenauer-Stiftung in Freiburg und anschließend bis 2001 Bezirksgeschäftsführer der CDU Südbaden.
Rau ist seit dem 27. April 1992 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. 2001 wurde er Politischer Staatssekretär im Kultusministerium unter der Ministerin Annette Schavan.
Am 27. September 2005 wurde er von Ministerpräsident Günther Oettinger für das Amt des Kultusministers vorgeschlagen und leistete am 5. Oktober 2005 als Nachfolger Schavans den Amtseid. Im Juni 2008 scheiterte ein Entlassungsantrag der SPD-Fraktion gegen Rau im Baden-Württembergischen Landtag.[1] Am 24. Februar 2010 wurde Rau im Kabinett Mappus Minister im Staatsministerium Baden-Württemberg und beendete somit seine Arbeit als Kultusminister.[2] Nach der Bildung der grün-roten Regierung in Baden-Württemberg schied er am 12. Mai 2011 als Minister aus. Rau ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Politische Ausrichtung und schulpolitische Ziele
Rau gilt als liberal. Seine frühere Arbeit als Staatssekretär orientierte sich teilweise an den Schulreformen in Holland und Finnland und zielte darauf ab, die scharfe Trennung der Zuständigkeit zwischen Gemeinden und Bundesland aufzuweichen. Vordringliche Themen für Rau als Kultusminister waren eine stärkere Identifikation der Schulträger mit den Inhalten der Lehrpläne, der Französischunterricht (in Grenznähe schon für Erstklässler), die Förderung leistungsschwacher Schüler und eine frühe Förderung im Kindergarten. Sein Versuch, an der Rheinschiene Französisch als Pflichtsprache einzuführen, wurde gerichtlich gestoppt.[3]
Weitere Funktionen und Mitgliedschaften
Rau ist Präsident des Bundes Deutscher Blasmusikverbände, Mitglied im Beirat des Arnold-Bergstraesser-Instituts (Freiburg) sowie Mitglied im Kuratorium der Kunststiftung Baden-Württemberg. Rau ist evangelisch und war mehrmals Kirchengemeinderat.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2067829_0_5670_-rau-bleibt-spd-scheitert-mit-entlassungsantrag.html
- ↑ Ministerpräsident Stefan Mappus stellt neues Kabinett vor
- ↑ http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,496300,00.html
Wikimedia Foundation.