Max Adolf Pfeiffer

Max Adolf Pfeiffer
Meissener Schwertermarke während der Pfeiffer-Zeit 1924-34.

Max Adolf Pfeiffer (* 22. Juni 1875 in Berlin; † 14. Januar 1957 im Haus Falkenheim in Tutzing) war Keramiker, Maschineningenieur, Chemiker, Bildhauer, Entwerfer.

Biographie

Pfeiffer studierte von 1895 bis 1899 Maschinenbau und Chemie an den Technischen Hochschulen Darmstadt und Braunschweig. 1903-04 war er als Konstrukteur von keramischen Maschinen und Schlämmerei-Anlagen beim Jacobiwerk in Meißen tätig. Von 1904 bis 1908 war er Konstruktionsassistent an der Technischen Hochschule Dresden. Von 1908 bis 1912 war er Direktor der Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst in Unterweißbach (Thüringen). Er war Mitglied des Deutschen Werkbundes. Am 1. April 1913 wurde Pfeiffer zum kaufmännischen Direktor an die Porzellanmanufaktur Meißen berufen. Noch während des ersten Weltkrieges setzte Pfeiffer 1916 den Bau eines Werksmuseums durch. Am 1. November 1918 wurde er Direktor und hatte ab 1926 das Amt des Generaldirektors der Meißener Manufaktur inne. Am 20. Mai 1933 wurde er von seinem Amt beurlaubt, aus dem der endgültig am 31. März 1934 durch die Nationalsozialisten entlassen wurde. Während der Periode 1924-34 wurde die Schwertermarke mit einem zusätzlichen Punkt oben zwischen den Klingen versehen (sog. Pfeiffer-Zeit). Durch die Modelle von Paul Scheurich, Max Esser, Gerhard Marcks, Ernst Barlach und verwandten Künstlern verschaffte er der Meißener Manufaktur eine internationale Vorrangstellung. Von 1938-46 war Pfeiffer Direktor der Porzellan-Manufaktur Berlin. Daneben war er von 1941-45 Leiter der Glasmanufaktur Karlsbad. Seinen Lebensabend verbrachte Pfeiffer am Starnberger See.

Literatur

  • Otto Walcha: Meissner Porzellan. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Dresden: Verlag der Kunst, 1986, 8. Aufl., ISBN 3-364-00012-3.
  • Hermann Jedding: Meißener Porzellan des 19. und 20. Jahrhunderts 1800-1933. München: Keysersche Verlagsbuchhandlung, 1981, ISBN 3-87405-133-1.
  • Günther Sterba: Gebrauchsporzellan aus Meissen. Leipzig: Edition Leipzig, 1988, ISBN 3-361-00193-5.
  • Caren Marusch-Krohn: Meissener Porzellan 1918-1933. Die Pfeifferzeit. Leipzig, Edition Leipzig, 1993, ISBN 3-361-00402-0.

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