Unterweißbach

Unterweißbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Unterweißbach
Unterweißbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Unterweißbach hervorgehoben
50.61666666666711.183055555556330
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Mittleres Schwarzatal
Höhe: 330 m ü. NN
Fläche: 13,14 km²
Einwohner:

813 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km²
Postleitzahl: 98744
Vorwahl: 036730
Kfz-Kennzeichen: SLF
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 094
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 40
07429 Sitzendorf
Webpräsenz: www.unterweissbach.de
Bürgermeister: Heinz Rudolph (örtl. Verein)
Lage der Gemeinde Unterweißbach im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Arnsgereuth Allendorf Altenbeuthen Bad Blankenburg Bechstedt Cursdorf Deesbach Döschnitz Dröbischau Drognitz Gräfenthal Hohenwarte Kamsdorf Katzhütte Kaulsdorf (Saale) Königsee Lehesten Leutenberg Lichte Mellenbach-Glasbach Meura Meuselbach-Schwarzmühle Oberhain Oberweißbach/Thüringer Wald Piesau Probstzella Reichmannsdorf Remda-Teichel Rohrbach Rottenbach Rudolstadt Saalfeld/Saale Saalfelder Höhe Schmiedefeld (Lichtetal) Schwarzburg Sitzendorf Uhlstädt-Kirchhasel Unterweißbach Unterwellenborn Wittgendorf ThüringenKarte
Über dieses Bild

Unterweißbach ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (Thüringen). Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Schwarzatal an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Sitzendorf hat.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Unterweißbach ist ein Straßendorf, das sich über etwa drei Kilometer Länge im Lichtetal erstreckt. Das Lichtetal ist hier über 200 Meter tief. In Unterweißbach mündet der von Oberweißbach kommende Weißbach in die Lichte. Im südlichen Gemeindegebiet liegt die drittgrößte Talsperre Thüringens, die Talsperre Leibis-Lichte. Etwa 300 Meter vor der über 100 Meter hohen Staumauer endet der Ortsteil Quelitz, der im Norden nahtlos mit Unterweißbach zusammengewachsen ist. Weiter talabwärts folgt die Einmündung des Weißbaches von links sowie einige Industrieanlagen, die jedoch heute stillgelegt sind. Unmittelbar schließt sich das etwa zehn Jahre alte Dorf Neu-Leibis an, das die Einwohner beherbergt, die Leibis auf Grund des Talsperrenbaus verlassen mussten. Hier mündet die Lichte von rechts in die Schwarza ein. Die Umgebung von Unterweißbach ist äußerst waldreich. Der höchste Berg ist der zwei Kilometer südöstlich gelegene 709 Meter hohe Quittelsberg.

Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: SitzendorfDöschnitzRohrbachMeuraLichteDeesbachOberweißbach/Thür. WaldLichtenhain/BergbahnMellenbach-GlasbachOberhain

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Unterweißbach gehören die Ortsteile:

  • Neu-Leibis
  • Quelitz
  • Unterweißbach

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Unterweißbachs im Erbzinsregister fällt ins Jahr 1394, der Ortsteil Quelitz wird bereits 1370 das erste Mal erwähnt. Von 1908 bis 1930 (Konkurs) war Unterweißbach wegen seiner Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst europaweit bekannt.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurden drei Häftlinge des „Arbeitserziehungslagers Römhild“ bzw. des KZ-Außenkommandos SIII Ohrdruf während der Todesmärsche von der SS-Wachmannschaft ermordet und später auf dem Friedhof begraben.[2]

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Unterweißbach besteht aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • örtl. Verein 5 Sitze
  • FW 3 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Heinz Rudolph wurde am 27. Juni 2004 gewählt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museum

Heimatstube Unterweißbach

Wirtschaft und Infrastruktur

Früher war die Wirtschaft des Ortes von Schieferbergbau und verschiedener Kleinindustrie geprägt. Heute ist der Tourismus wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Unterweißbach ist heute ein „Sackgassendorf“, da oberhalb des Ortes die große Talsperre Leibis-Lichte liegt. Nächstgelegener Bahnhof ist der Bf Sitzendorf-Unterweißbach an der Schwarzatalbahn von Katzhütte nach Rottenbach etwa zwei Kilometer nördlich des Ortskernes.

Quellen

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 244f. ISBN 3-88864-343-0

Weblinks

 Commons: Unterweißbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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