Max Mittelstein

Max Mittelstein

Max Mittelstein (* 21. September 1861 in Hamburg-St. Georg; † 25. September 1927 in Hamburg) war ein deutscher Richter.

Leben

Mittelstein wuchs in Hamburg als Sohn eines Beamten auf. Nach dem erfolgreichem Besuch einer Schule in Altona wechselte er 1879 auf das Johanneum, das er 1881 mit dem besten Abitur seines Jahrganges abschloss. Gefördert durch ein Stipendium studierte Mittelstein Rechtswissenschaften in Göttingen, Leipzig und Kiel. In Kiel legte er 1884 die juristische Staatsprüfung ab; im selben Jahr erlangte er einen Doktortitel an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Anschließend wurde Mittelstein Referendar im Hamburgischen Staatsdienst und legte 1887 das 2. Staatsexamen ab. Es folgte eine zweijährige Tätigkeit als Assessor, 1889 wurde er zum Amtsrichter ernannt. 1893 erfolgte die Berufung zum Hilfsrichter am Hanseatischen Oberlandesgericht, 1895 wurde Mittelstein durch den Lübecker Senat zum Oberlandesgerichtsrat gewählt. 1912 wurde er Präsident des 5. Zivilsenates und am 1. Oktober 1921 wurde er zum Präsidenten des Hanseatischen Oberlandesgericht berufen, nachdem Gustav Hansen in den Ruhestand getreten war.

Mittelstein gehörte von 1901 bis 1921 der Hamburgischen Bürgerschaft an. Zuerst für die Fraktion der Rechten, später für die Deutsche Volkspartei.

An der Errichtung der Hamburger Universität, für deren Einrichtung er sich in der Bürgerschaft vehement einsetzte, hatte Mittelstein einen großen Anteil. Der Beschluss der Bürgerschaft, der zur Gründung der Universität 1919 führte, erfolgte auf Antrag von Mittelstein und Genossen. Mittelstein war später erst als Lehrbeauftragter, später als Honorarprofessor an der Hamburger Universität tätig.

Werke (Auswahl)

  • Die Einkindschaft nach Hamburgischem Recht. Hamburg, Seippel, 1886
  • Die Miete nach dem Rechte des Deutschen Reiches. 1900
  • Deutsches Schiffspfandrecht und Schiffsgläubigerrecht. 1889

Quelle

  • Hans Joachim Kurland: Richter: Ernst Friedrich Sieveking – Max Mittelstein – Herbert Ruscheweyh. In: Recht und Juristen in Hamburg, Band I, 1994, ISBN 3452230252; S. 333f.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Persönlichkeiten der Stadt Hamburg — Hamburger Persönlichkeiten, die wichtig für Hamburg und seine Geschichte sind, die also hier maßgeblich gewirkt haben oder deren Person eng mit dem Namen „Hamburg“ verbunden wird, sind nachfolgend aufgeführt. Am Ende der Liste sind weitere… …   Deutsch Wikipedia

  • Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft von 1919 bis 1933 — Diese (unvollständige) Liste nennt einige Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft während der Zeit von 1919 bis 1933 (Weimarer Republik). Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft von 1859 bis 1919 — Diese (unvollständige) Liste nennt Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft während der Zeit von 1859 bis 1919 (Deutscher Bund und Deutsches Reich). Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • HansOLG — Hanseatisches Oberlandesgericht Das Hanseatische Oberlandesgericht (abgekürzt HansOLG; amtlich ohne Namenszusatz Hamburg ) ist das Oberlandesgericht des Bundeslandes Hamburg und somit Teil der hamburgischen ordentlichen Gerichtsbarkeit.… …   Deutsch Wikipedia

  • Hanseatisches Oberlandesgericht — Das Hanseatische Oberlandesgericht (abgekürzt HansOLG; amtlich ohne Namenszusatz „Hamburg“) ist das Oberlandesgericht des Landes Freie und Hansestadt Hamburg und somit Teil der hamburgischen ordentlichen Gerichtsbarkeit. Es hat seinen Sitz am… …   Deutsch Wikipedia

  • Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg — Hanseatisches Oberlandesgericht Das Hanseatische Oberlandesgericht (abgekürzt HansOLG; amtlich ohne Namenszusatz Hamburg ) ist das Oberlandesgericht des Bundeslandes Hamburg und somit Teil der hamburgischen ordentlichen Gerichtsbarkeit.… …   Deutsch Wikipedia

  • OLG Hamburg — Hanseatisches Oberlandesgericht Das Hanseatische Oberlandesgericht (abgekürzt HansOLG; amtlich ohne Namenszusatz Hamburg ) ist das Oberlandesgericht des Bundeslandes Hamburg und somit Teil der hamburgischen ordentlichen Gerichtsbarkeit.… …   Deutsch Wikipedia

  • Oberlandesgericht Hamburg — Hanseatisches Oberlandesgericht Das Hanseatische Oberlandesgericht (abgekürzt HansOLG; amtlich ohne Namenszusatz Hamburg ) ist das Oberlandesgericht des Bundeslandes Hamburg und somit Teil der hamburgischen ordentlichen Gerichtsbarkeit.… …   Deutsch Wikipedia

  • Gustav Hansen (Richter) — Gustav Hansen (* 10. April 1849 in Lübeck; † 4. April 1924 in Hamburg) war ein deutscher Richter. Leben Hansen wuchs in Lübeck auf und besuchte das Katharineum. Er nahm am Deutsch Französischen Krieg 1870/71 als Angehöriger des Lauenburgisches… …   Deutsch Wikipedia

  • Zwi Migdal — Foto de época de cuatro detenidos pertenecientes a esta organización (diario Crítica, septiembre de 1930). Zwi Migdal fue una red mundial de trata de personas que operó entre 1906 y 1930 con sede en la ciudad de Buenos Aires. Estaba conformada… …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”