Max Waldeck

Max Waldeck
Max Waldeck
Max Waldeck.jpg
Technische Daten
Schiffstyp: Eisbrecher
Bauwerft: Norderwerft (J. R. Koser), Hamburg
Vermessung: 874 BRT
Länge (ü.a.): etwa 50,87 m
Breite (ü.a.): 12,20 m
Tiefgang: 4,75 m
Antrieb: 1 x Mercedes Benz Dieselmotor
Leistung: 2648 kW
Geschwindigkeit: Knoten
Mannschaft: 14
Fertigstellung: 1966/1981
Schicksal: 2006 außer Dienst und verkauft

Die Max Waldeck war der weltweit erste Eisbrecher mit Thyssen-Waas-Bug.

Geschichte

Der Eisbrecher Max Waldeck wurde 1966 von der Hamburger Norderwerft im Auftrag der Wasser- und Schifffahrtsdirektion in Kiel gebaut. Die Werftprobefahrt erfolgte am 17. Oktober 1967. Im Jahr 1981 wurde das Schiff im Rahmen eines Forschungsprojektes von den Nordseewerken in Emden mit einem Thyssen-Waas-Bug versehen. Dieser Umbau geschah auf Kosten und Risiko der durchführenden Werft. Hätte der Bug die an ihn gestellten Anforderungen nicht erfüllt, wären die Nordseewerke verpflichtet gewesen, den alten Zustand wieder herzustellen. Die Formgebung des Vorschiffs ist geringfügig breiter als der Hauptspant des Fahrzeugs und gleicht im Unterwasserbereich einem mit definierten Kanten versehenem Kasten. Dies Prinzip sorgt dafür, dass, wenn sich der Bug auf das zu brechende Eis schiebt, Schollen durch das Eigengewicht des Eisbrechers nach unten aus dem Eis herausgebrochen, durch die Mittelkante in zwei Stücke zerteilt und unter dem Schiff durch Einblasen von Pressluft seitlich unter das Eis geschoben werden. Das Eis gelangt so aus dem Bereich des Propellers, womit die Gefahr einer Beschädigung minimiert wird. Im März 1981 erfolgte die erste Probefahrt in finnische Gewässer. Die Tests ergaben, dass der Thyssen-Waas-Bug gegenüber konventionellen Eisbrechern eine Ersparnis bei der Antriebsleistung von gut 60 Prozent bringt.[1] Am Ende der Tests wurde die Max Waldeck am 31. März 1981 durch ein Feuer an Bord schwer beschädigt. Im April schleppte man das Schiff zurück zur Bauwerft, wo es repariert wurde. Nach etwa einem Jahr war die Max Waldeck wieder im Dienst und weitere Tests im Eis folgten. Über lange Jahre lag der Eisbrecher im Rendsburger Saatsee und wartete auf Einsätze im Eis. 2006 wurde der Eisbrecher außer Dienst gestellt, und kurz darauf für 200.000 Euro verkauft. Zurzeit ist das Schiff nicht mehr gelistet.[2][3]

Einzelnachweise

  1. pm-magazin.de: Mit diesem Schiff beginnt die neue Eiszeit. Abgerufen am 7. Januar 2010.
  2. VEBEG: Geschäftsbericht 2007. Abgerufen am 7. Januar 2010.
  3. Der Webdienst Equasis listet das Fahrzeug als "dead" (Zertifikate abgelaufen/nicht existent)

Weblinks


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