- Max Solbrig
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Max Solbrig (* 15. Oktober 1889 in Gutenstein; † 4. Juni 1959 in Darmstadt) war hauptamtlicher SA-Führer, stellvertretender NSDAP-Gauleiter des Gaus Kurhessen-Waldeck, Gründungspräsident der Brüder Grimm-Gesellschaft e. V. (1942) und Gauführer des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen im Gau Hessen-Nassau.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Solbrig absolvierte ein Realgymnasium in Chemnitz, studierte in England, wurde Offizier und war von 1914 bis 1918 Soldat an der Westfront des Ersten Weltkriegs. Nach 1918 arbeitete er als kaufmännischer Angestellter, später als Prokurist und wurde 1932 wegen seiner Mitgliedschaft in NSDAP und SA entlassen, woran sich ab 1933 eine hauptamtliche Karriere als SA- und NSDAP-Funktionär anschloss:
1932/33 war er Standartenführer, August 1933 bis Oktober 1933 SA-Führer zur besonderen Verwendung beim Stab der SA-Gruppe Hochland, ab Oktober 1933 im Stab des Obersten SA-Führers, ab 1. Januar 1934 SA-Oberführer, ab 1. Januar 1934 Stabsführer im Reichs-SA-Hochschulamt, ab 1. Mai 1935 Oberführer im Ausbildungswesen der SA, 1935/36 mit der Führung Beauftragter bzw. Führer der SA-Brigade 47 (Kassel); am 9. November 1935 zum SA-Brigadeführer befördert. 1936 war er Beauftragter des Reichssportführers für die Provinzen Hessen-Nassau und Oberhessen, 1936 bis 1938 Stabsführer (bzw. Beauftragter zur Wahrnehmung der Stabsführung) bei der SA-Gruppe Berlin-Brandenburg.
Am 1. Februar 1938 wurde Max Solbrig Stellvertreter von Karl Weinrich in dessen Funktion als NSDAP-Gauleiter Kurhessen-Waldeck und übte das Amt bis 1945 aus. September 1938 bis 1945 war er Mitglied des Reichstags für den Wahlkreis Hessen-Nassau. 1939 bis 1941 war er im Kriegsdienst (Luftwaffe). 1943 wurde er zum SA-Gruppenführer befördert.
Solbrig bekannte sich als gottgläubig.
Der Leiter des Personalamtes der NSDAP, Heinrich Walkenhorst, berichtete in einem Gutachten von Ende 1943: „Der Stellv. Gauleiter Solbrig (54 Jahre) wird sehr ungünstig beurteilt. Ich selbst kenne ihn nicht.“[1]
Literatur
- Joachim Lilla: Die Stellvertretenden Gauleiter und die Vertretung der Gauleiter der NSDAP im „Dritten Reich“ (Materialien aus dem Bundesarchiv, Heft 13). Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2003. ISBN 3-86509-020-6.
- Erich Stockhorst: Fünftausend Köpfe. Wer war was im 3. Reich? Kiel: Arndt-Verlag, 2000. ISBN 3-88741-116-1 (1. Aufl. 1967).
- Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6.
Einzelnachweise
- ↑ Joachim Lilla, Seite 12.
Weblinks
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