- Maxime Alexandre
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Maxime Alexandre (* 24. Januar 1899 in Wolfisheim/Elsass; † 12. September 1976 in Straßburg) war ein elsässischer Dichter und Autor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Maxime Moïse (Moses) Alexandre wurde als Sohn einer jüdischen Familie im oberelsässischen Dorf Wolfisheim im damaligen Reichsland Elsaß-Lothringen geboren. Die Familie war deutschsprachig, aber wie viele Elsässer der damaligen Zeit frankophil und außerdem politisch liberal gesinnt. Seine ersten Gedichte verfasste Alexandre als Zwölfjähriger auf Deutsch. Kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges übersiedelte die Familie in die Schweiz nach Lausanne. Dort eignete sich Alexandre gute Französischkenntnisse an und kam in Kontakt mit René Schickele, der ihn wiederum Romain Rolland vorstellte. In Zürich machte er außerdem mit Hans Arp und der von ihm initiierten Dadaismus-Bewegung Bekanntschaft. Nach Kriegsende kehrte Alexandre wieder ins Elsass nach Straßburg zurück. Anfang der 1920er Jahre siedelte er auf Einladung von Louis Aragon nach Paris über. Von da an verfasste Alexandre seine Schriften auf Französisch. In den 1920 und frühen 1930er Jahren gehörte Alexandre zum Kreis der Pariser Surrealisten um André Breton, Robert Desnos und Benjamin Péret und nahm an deren Aktivitäten teil. Im Jahr 1932 kam es jedoch zum Konflikt, der sich hauptsächlich an der Frage der Haltung zur Kommunistischen Partei Frankreichs entzündete. Die Surrealisten waren immer sozialistisch und pro-kommunistisch eingestellt gewesen. Insbesondere Breton lehnte aber eine zu enge Anbindung an die Kommunistische Partei ab. Daraufhin verließen Louis Aragon und später auch Maxime Alexandre die Surrealisten-Gruppe bzw. wurden von ihr ausgeschlossen. Von 1932 bis zum Kriegsbeginn 1939 war Alexandre als Autor von Gedichten und Prosawerken sehr produktiv tätig und erfuhr auch entsprechende Anerkennung. Bei Kriegsausbruch wurde er als Soldat in die französische Armee eingezogen, sah sich aber als "potenzieller Revolutionär" (PR=présumé révolutionnaire) einigen Schikanen seitens seiner militärischen Vorgesetzten ausgesetzt. 1940 geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft, konnte aber seine Freilassung erreichen und tauchte daraufhin im Midi im unbesetzt gebliebenen Teil Frankreichs unter, wo er Aragon und Jacques Prévert sowie André Gide traf. Die traumatischen Erlebnisse der Kriegszeit versuchte Alexandre in vielen Werken in der Nachkriegszeit zu verarbeiten. Der Tod seiner Mutter im Jahr 1949 traf Alexandre schwer. Unter dem Einfluss von Paul Claudel wandte er sich den Katholizismus zu und erhielt am 8. Dezember 1949 die Taufe. Später distanzierte er sich jedoch wieder von diesem Schritt. In den 1950er Jahren begann er wieder auch in deutscher Sprache zu schreiben und blieb bis ins höhere Alter literarisch produktiv. Er ist gemäß seinem Willen auf dem Friedhof in Rosheim begraben.
Bibliographie
Dichtung
- Mes respects.- Parmain : HC, 1931
- Le Corsage.- Paris : Corti, 1931
- Le Mal de Nuit.- Paris : Corréa, 1935
- Sujet à l’amour.- Paris : Gallimard, 1937
- La loi mortelle.- Paris : La Sagesse, 1939
- Les yeux pour pleurer.- Paris : Le Sagittaire, 1945
- Durst und Quelle.- Amriswil: Bodensee, 1952
- La Peau et les Os.- Paris : Gallimard, 1956
- L’Oiseau de papier.- Paris : Rougerie, 1972
- Circonstances de la Poésie.- Paris : Rougerie, 1976
- Portrait de l’auteur.- Paris : Rougerie, 1978
- Das Meer sang fern von uns.- Berlin : Henssel, 1984
Prosa
- Les desseins de la liberté.- Paris : Chez l’auteur, 1927
- Secrets.- Parmain : HC, 1932
- Cassandre de Bourgogne.- Paris : Corréa, 1939
- Hölderlin le Poète.- Paris : Robert Laffont, 1942
- P.R. (Présumé Révolutionnaire).- Paris : Le Sagittaire, 1945
- L’Amour Image.- Paris : Le Sagittaire, 1946
- Sagesse de la Folie.- Paris : Editions de la Revue des Jeunes, 1952
- Juif catholique.- Paris : Editions du Cerf, 1965
- Mémoires d’un Surréaliste.- La Jeune Parque, 1968
- Journal (1951-1975).- Paris : Corti, 1976
- Mythologie personnelle.- Paris : Denoël, 2002
Theater
- Le juif errant. Le diable et sa grand-mère. Rougerie, Paris 1979
Geschichte der Literatur
- Histoire de la littérature allemande.- Paris : Gallimard, 1957.- (T. II de l’Encyclopédie de la Pléiade)
- Les Romantiques allemands.- Paris : Gallimard, 1963.- (La Pléiade)
- Histoire de la littérature alsacienne.- Paris : Gallimard, 1958.- (T. III de l’Encyclopédie de la Pléiade)
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