Meister des Ortenberger Altars

Meister des Ortenberger Altars
Meister des Ortenberger Altars: Ortenberger Altar, Szene Die Heilige Sippe, um 1450/1500, Mittelrhein

Als Meister des Ortenberger Altars wird ein Maler aus der Spätgotik des ersten Drittels des 15. Jahrhunderts bezeichnet. Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen nach dem von ihm für eine Kirche im hessischen Ortenberg geschaffenen Altar. Das Ortenberger Retabel stellt Verkündigung, Geburt Jesu und die Anbetung der Könige dar sowie die Heilige Sippe.

Inhaltsverzeichnis

Bedeutender mittelrheinischer Meister

Der Meister des Ortenberger Altars war am Mittelrhein, eventuell in Mainz tätig. Der dreiteilige Ortenberger Altar gilt als eines der bedeutenden Hauptwerke der mittelrheinischen Malkunst des frühen 15. Jahrhunderts[1]. Eventuell waren Gehilfen des Meisters an Teilen der Ausführung beteiligt. Heute befindet sich eine Kopie des Werkes in der Ortenberger Kirche, das Original des Flügelretabels ist im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt zu finden[2].

Werke

Dem Meister oder seiner Werkstatt werden weitere Werke wie z.B. eine Anbetung im Museum in Aschaffenburg zugeschrieben.

Die Darstellung der Könige

Es wird vorgeschlagen, dass einer der Könige, der auf dem Ortenberger Altarbild zwischen zwei Pagen steht, einer davon mit Zeremonialschwert, den König und Kaiser Sigismund darstellen könnte[3][4].

Einzelnachweise

  1. vgl. dazu D. Schäfer: Der Ortenberger Altar als mittelrheinisches Kunstwerk um 1400. In: E. M. Vetter: Der Ortenberger Altar. Wiesbaden 2000, S. 63–124
  2. vgl. z.B. R. Kühnen: Der Ortenberger Altar: Technologischer Befund. In: E. M. Vetter: Der Ortenberger Altar. Wiesbaden 2000,; S. 125-138
  3. vgl. dazu G. Schwedler: Ritualdynamik. In: B. Dücker, G. Schwedler (Hrsg,): Das Ursprüngliche und das Neue: Zur Dynamik ritueller Prozesse in Geschichte und Gegenwart. Berlin 2008. S168 und Fussnote 54
  4. J. Fajt: (Hrsg.): Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden. Kunst und Repräsentation des Hauses Luxemburg 1310-1437. Katalog zur Ausstellung auf der Prager Burg 2006. München 2006

Literatur

  • G. Bott: Der Ortenberger Altar in Darmstadt. (Werkmonographien zur bildenden Kunst in Reclams Universal-Bibliothek). Stuttgart 1966
  • Hessisches Landesmuseum (Hrsg.): Der Ortenberger Altar (Einführung: G. Bott, Nachtrag: W. Beeh). Darmstadt 1981
  • E. M. Vetter: Der Ortenberger Altar. (unter Mitarbeit von D. Hempelmann und R. Kühnen). Wiesbaden 2000

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Notnamen — Dies ist eine Liste von Notnamen anonymer, nach einem ihrer Kunstwerke oder typischen Stilmerkmale benannter mittelalterlicher bildender Künstler sowie einiger bildender Künstler der Renaissance und des Barocks. Es sind dies also Maler, Buchmaler …   Deutsch Wikipedia

  • Ortenberg (Hessen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Hessisches Landesmuseum Darmstadt — Das Hessische Landesmuseum in Darmstadt …   Deutsch Wikipedia

  • Weihnachtsmarken der Deutschen Bundespost Berlin — Michel Blocknummer 5 Michel Blocknummer 6 …   Deutsch Wikipedia

  • Wohlfahrtsmarke — Wohlfahrtsmarken sind eine spezielle Art von Zuschlagmarken, die seit dem Jahre 1949 in Deutschland erscheinen. Neben dem reinen Portobetrag wird ein „Zuschlag“ erhoben, der für wohltätige Zwecke weitergegeben wird. Heutzutage erscheinen bei der… …   Deutsch Wikipedia

  • Weihnachtsmarken der Deutschen Bundespost — Michel Blocknummer 13 Michel Blocknummer 15 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”