Meister des Regler-Altars

Meister des Regler-Altars
Meister des Regler-Altars: Marienaltar, linker Flügel innen: Tempelgang Mariens. Erfurt, 15. Jahrhundert

Als Meister des Regler-Altars[1] werden der Bildschnitzer und der Maler des um 1465 entstandenen und heute noch nahezu vollständig erhaltenen spätgotischen Flügelaltars in der ehemalige Stiftskirche des Ordens der Regulierten Augustiner-Chorherren (Reglerkirche) in Erfurt bezeichnet. Der Regler-Altar ist einer der vier großen Erfurter Schnitzaltäre des 15. Jahrhunderts (in den Kirchen der Barfüßer, Prediger, Reglergemeinde, Thomasgemeinde[2]), aber auch wegen seiner gemalten Flügel in der Kunstgeschichte beachtet.

Inhaltsverzeichnis

Mehrere Meister

Es ist wahrscheinlich, dass mindestens zwei oder gar drei unterschiedliche Künstler am Regler-Altar beteiligt waren, mindestens ein Maler und ein Bildhauer[3][4]. Meister des Regler-Altars ist somit der gemeinsame Notname für mehrere dieser namentlich nicht bekannten Künstler.

Der Maler des Regler-Altars

Der namentlich nicht bekannte Maler der Außenseite der Flügel und der Predella des Regler-Altars stammte vermutlich aus der Region des Mittelrheins und war von etwa 1445 bis 1470 in Erfurt tätig. [5]. Sein ‚’bemerkenswerter’’[6] Beitrag zum Altar sind Passions- und Marienbilder. Weitere Werke sind z.B. ein Marienaltar (Alte Pinakothek, München).

Der Bildhauer des Regler-Altars

Der Regler-Altar gilt als ein Meisterwerk spätgotischer Schnitzkunst. Aus der Werkstatt des Erfurter Regleraltars soll auch der in der Liebfrauenkirche Arnstadt zu findende doppelflügelige gotische Schnitzaltar von 1498 stammen. Dieser war ursprünglich in Arnstadt in der Oberkirche, Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters[7].

Restaurierung des Regler-Altars

Der Regler-Altar wurde von 1970 bis 1978 umfassend restauriert.

Einzelnachweise

  1. so z.B. bei Notizen und Nachrichten. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 4/3 (1935), S. 165-189
  2. Thomasgemeinde Erfurt: Der gotische Flügelaltar in der Thomaskirche zu Erfurt. www.thomasgemeinde-erfurt.de, online aufgerufen Juni 2010 [1])
  3. Master of the Regler Altarpiece. In: Art Encyclopedia. The Concise Grove Dictionary of Art. Oxford University Press Oxford 2002 (Online Ausgabe, aufgerufen Mai 2010 (Englisch)
  4. G. Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1 Mitteldeutschland. Berlin 1914 (Stichwort ERFURT. Fr. Sachsen, Regler-K..)
  5. S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert: historische und kunsthistorische Untersuchungen. Vandenhoeck & Ruprecht 2000, S. 153
  6. G. Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1 Mitteldeutschland. Berlin 1914 (Stichwort ERFURT. Fr. Sachsen, Regler-K.
  7. Stadt Arnstadt: Liebfrauenkirche. www.arnstadt.de, online aufgerufen Juni 2010 [2]

Literatur

  • W. Grundmann: Der Erfurter Regler-Altar. Evangelische Verlagsanstalt Berlin. 1957 (Photographien von A. Krahmer)
  • K.-H. Meissner: Zur Entstehung des Erfurter Regleraltars. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde von Erfurt 59 (1998) S. 9-23

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Notnamen — Dies ist eine Liste von Notnamen anonymer, nach einem ihrer Kunstwerke oder typischen Stilmerkmale benannter mittelalterlicher bildender Künstler sowie einiger bildender Künstler der Renaissance und des Barocks. Es sind dies also Maler, Buchmaler …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Grundmann — (* 21. Oktober 1906 in Chemnitz; † 30. August 1976 in Eisenach) war ein deutscher protestantischer Theologe in der Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR. Seit 1930 Mitglied der NSDAP und seit 1933 aktives Mitglied der Deutschen Christen,… …   Deutsch Wikipedia

  • Kreuzkirche (Dresden) — Die Kreuzkirche vom Turm der Frauenkirche aus gesehen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”