Meister von Huckarde

Meister von Huckarde

Als Meister von Huckarde wird ein westfälischer Bildhauer und Bildschnitzer bezeichnet, der um 1500 im Raum um Osnabrück tätig war. Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen nach der von ihm geschaffenen Holzfiguren der Pietà und der Anna selbdritt. Diese stammte urspruenglich aus der frühere Marienkirche in Huckarde, einem kleinen Ort, dessen Kirche frueher zum Essener Frauenstift gehörte. Nach Auflösung des Stiftes Essen im 19. Jahrhundert und übegang Huckardes in die Diözese Paderborn gelangten die Figuren in den Dom zu Paderborn, wo siie noch heute in Diözesanmuseum und Domschatzkammer zu finden sind. Der Meister von Huckarde war möglicherweise ein Mitarbeiter oder Gehilfe des Meisters von Osnabrück, dem die Holzfiguren zuerst zugeschrieben waren[1]. Wegen kleiner Unterschiede in der Ausführung der Figuren im Vergleich zu den anderen Werken des Meister von Osnabrück wurden sie jedoch aus dessen Werkkatalog ausgegliedert und der Meister von Huckarde als eigenständige Künstlerpersönlichkeit definiert. Durch Betrachtung der Arbeit dieses Meister soll ermöglicht werden, die Entwicklung der spätmittelalterlichen Skulptur im Raum Osnabrück genauer zu interpretieren und zu gliedern.

Einzelnachweise

  1. Hermann Schweitzer: Die Skulpturensammlung des Städtischen Suermondt-Museums zu Aachen. Creutzer, Aachen 1910.

Literatur

  • Hans-Joachim Manske: Der Meister von Osnabrück: Osnabrücker Plastik um 1500. Wenner, Osnabrück 1978, ISBN 3-87898-130-9 (Osnabrücker Geschichtsquellen und Forschungen 21), (Zugleich: Bonn, Univ., Philos. Fak., Diss., 1974).

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