Kampfbahn Rote Erde

Kampfbahn Rote Erde
Stadion Rote Erde
Haupttribüne des Stadions Rote Erde
Daten
Ort GermanyGermany Dortmund, Deutschland
Architekt Hans Strobel
Eigentümer Stadt Dortmund
Verein Borussia Dortmund II
Eröffnung 6. Juni 1926
Kapazität 25.000 Plätze
Oberfläche Rasen
Sanierungen 1976, 2008
Veranstaltungen

Das Stadion Rote Erde in Dortmund, früher Kampfbahn Rothe Erde genannt, wurde 1926 an der Strobelallee erbaut. Es liegt direkt neben dem Signal Iduna Park und in unmittelbarer Nähe der Westfalenhallen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Stadion Rote Erde mit Marathon-Tor

Der Bau des Stadions zwischen 1924 und 1926 wurde vorwiegend von Arbeitslosen im Rahmen von Notstandsarbeiten durchgeführt. Eröffnet wurde das Stadion mit zwei Veranstaltungen: Am 6. Juni 1926 eröffneten die bürgerlichen Sportler die Kampfbahn, eine Woche später fand eine Veranstaltung der Arbeiter-Turner statt.

Am 4. September 1927 fand im Stadion und in der angrenzenden Westfalenhalle der Deutsche Katholikentag statt. Geleitet wurde diese Veranstaltung durch den apostolischen Nuntius des Papstes in Deutschland, Eugenio Pacelli, der später als Pius XII. Papst wurde.

1929 wurde das Viertelfinalspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1928/29 zwischen dem FC Schalke 04 und Hertha BSC im Stadion ausgetragen. Die Hertha aus Berlin gewann das Spiel mit 4:1 Toren.

1932 war die Kampfbahn Austragungsort für das Reichstreffen der Deutschen Jugendkraft und den Reichskriegertag.

Nach seiner Eröffnung war es ab 1937 bis zur Eröffnung des Westfalenstadions die Heimat von Borussia Dortmund. Zwischenzeitlich verfügte die „Kampfbahn“ in den 1960er Jahren aufgrund einer zusätzlich aufgebauten Holz-Stehtribüne über eine Kapazität, die 42.000 Zuschauer zuließ. Diese zusätzlich gewonnene Kapazität war aufgrund des oft hohen Zuschauerinteresses für die Spiele des BVB wichtig. Bei den Bombenangriffen auf Dortmund wurde das Stadion zuvor im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. In den Nachkriegsjahren wurden die Kriegsschäden beseitigt und Borussia Dortmund feierte in den 1950er und 1960er Jahren hier seine großen Erfolge. Die Behelfstribüne aus Holz wurde nach der Eröffnung des Westfalenstadions abgerissen.

Im Stadion Rote Erde fanden zwei Fußball-Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft statt:

In den 1950er Jahren war das Stadion Rote Erde mehrfach der Austragungsort für Boxveranstaltungen. Zwischen 1950 und 1955 fanden hier 6 Boxveranstaltungen mit insgesamt über 200.000 Zuschauern statt. Legendär war der Europameisterschaftskampf zwischen Heinz Neuhaus und Hein ten Hoff am 20. Juli 1952, der mit einem k.o.-Sieg für Neuhaus in der ersten Runde endete.

Im Jahre 1990 war das Stadion Rote Erde Austragungsstätte des Deutschen Turnfestes.

Leichtathletikstadion Rote Erde

Heute ist es ein Leichtathletik-Stadion mit einer Kapazität von 25.000 Zuschauern, davon 3.000 überdachte Sitzplätze. Es dient den Dortmunder Vereinen wie LG Olympia Dortmund, LAC Dortmund, LC Rapid Dortmund und TuS Westfalia Hombruch als Trainings- und Wettkampfstätte. Weiterhin wird es als Spielstätte der zweiten Herren-Mannschaft von Borussia Dortmund genutzt.

Im Dezember 2008 wurde nach 14-monatiger Bauzeit eine grundlegende Sanierung des denkmalgeschützten Stadions abgeschlossen. Für 1,65 Millionen Euro wurde eine Beton- und Brandschutzsanierung durchgeführt.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Hans Strobel: Die Dortmunder Kampfbahn „Rote Erde“. In: Bauwelt. Zeitschrift für das gesamte Bauwesen. Heft 33, 1926

Einzelnachweise

  1. Ruhr-Nachrichten (12.12.2008): Stadion Rote Erde ist komplett saniert

Weblinks

51.49257.45444444444447Koordinaten: 51° 29′ 33″ N, 7° 27′ 16″ O


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