Merton Edward Davies

Merton Edward Davies

Merton Edward Davies (* 13. September 1917 in St. Paul, USA; † 17. April 2001 in Santa Monica, USA) war ein US-amerikanischer Astronom. Er erhielt seine Ausbildung an der Stanford University und arbeitete von 1940 bis 1948 für die Douglas Aircraft Company. 1948 wechselte er zur Rand Corporation, als diese von Douglas abgespalten wurde, und tat sich dort als Pionier auf dem Gebiet der Spionagesatelliten hervor. Unter anderem arbeitete er am Corona-Projekt. Obwohl der überwiegende Teil seiner diesbezüglichen Arbeiten der Geheimhaltung unterliegt, wurde er am 18. August 2000 durch das National Reconnaissance Office für seine Erfindung der in den Keyhole-Satelliten verwendeten Spin-Pan (drehmomentkompensierten) Kamera und die Mitarbeit in zahlreichen Spionageausschüssen während der 1950er und frühen 60er Jahre ausgezeichnet.

In den späten 1960er Jahren verwendete er seine Kenntnisse mit Satelliten und dem Weltraum für planetare Forschungen und beteiligte sich am Mariner-Programm, wo er die von den Mariner-Sonden zurückgeschickten Marsbilder auswertete. Dabei trug er die Verantwortung für die Erstellung eines geodätischen Referenznetzes zur Kartierung der Marsoberfläche und vieler anderer Körper des Sonnensystems.

Zum Zeitpunkt seines Todes wurde er von Torrence Johnson, dem Projektleiter des Galileoprojekts, als derjenige bezeichnet, der allein einen größeren Teil des Sonnensystems beobachtet hat als jeder andere Mensch ("single-handedly observing more of the solar system than any other human").

Der Krater Davies auf dem Mars wurde nach ihm benannt.

Literatur

  • Morton, Oliver (2002): "Mert Davies' Net", Mapping Mars: Science, Imagination, and the Birth of a World, Seite 22-29, Picador USA, New York, ISBN 0-312-24551-3
  • Davies, Merton E. (1986). Reference coordinate systems of the moon and planets, Rand Corp., Santa Monica

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Davies (Marskrater) — Krater auf Mars Davies …   Deutsch Wikipedia

  • Davies — ist ein englischer Familienname. Herkunft und Bedeutung Der patronymische Name bedeutet „Sohn des David“ und ist besonders in Wales verbreitet. Varianten Davis Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E …   Deutsch Wikipedia

  • Merton College — Patio principal y ábside de la capilla del Merton College. Fundación 1264 Fundador Walter de Merton …   Wikipedia Español

  • Edward Telfair — (* 1735 in Kirkcudbright, Schottland; † 17. September 1807 in Savannah, Georgia) war ein US amerikanischer Politiker und Gouverneur von Georgia. Inhaltsverzeichnis 1 Frühe Jahre 2 Politische Karriere …   Deutsch Wikipedia

  • Banbury Merton Street railway station — Infobox UK disused station name = Banbury Merton Street caption = locale = Banbury borough = Cherwell, Oxfordshire original = Buckinghamshire Railway London and North Western Railway manager = London and North Eastern Railway London Midland… …   Wikipedia

  • Liste der Marskrater/D — Liste der Marskrater   $ 0 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 …   Deutsch Wikipedia

  • List of University of Oxford people — This page serves as a central navigational point for lists of more than 2,350 members of the University of Oxford, divided into relevant groupings for ease of use. The vast majority were students at the university, although they did not… …   Wikipedia

  • Come Dine with Me — Genre Cooking Format Game show Narrated …   Wikipedia

  • Merkur (Planet) — Merkur   Merkur in natürlichen Farben, beim Anflug der Raumsonde Mariner& …   Deutsch Wikipedia

  • List of University of Oxford people in academic disciplines — This is a list of people from the University of Oxford in academic disciplines. Many were students at one (or more) of the colleges of the University, and others held fellowships at a college. This list forms part of a series of lists of people… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”