- Michael Volland
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Michael Volland (* 1528 in Waiblingen; † unbekannt), war General-Fiskal und Reichsprokurator am Reichskammergericht zu Speyer.
Herkunft und beruflicher Werdegang
Michael Volland wurde 1528 als Sohn des gleichnamigen herzoglichen Vogtes Michael Volland (1494-1558) in Waiblingen geboren. Sein Großvater war der Weinhändler und Vogt Philipp Volland (1472-1537), der zu dieser Zeit die Stelle eines Schultheiß beim Markgrafen von Baden besetzte. Sein Großonkel war Ambrosius Volland, Kanzler des Herzog Ulrich von Württemberg und später kaiserlicher Rat. Sein Onkel Caspar Volland war Professor des Rechts in Tübingen und Beisitzer am württembergischen Hofgericht.
Michael Volland, der in Tübingen den akademischen Titel eines Doktor der Rechte erlangte, war seit etwa 1556 Prokurator am Reichskammergericht zu Speyer. Dort führte er im gleichen Jahr als Anwalt des Juden Löb von Derenburg den Prozess gegen den Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg, der den Juden, obwohl dieser einen Schutzbrief zuvor erhielt, wegen Forderungen im Gefängnis zu Berlin festhielt.[1] Später führte Michael Volland in dieser Funktion vor allem Prozesse in Angelegenheiten der Reichssteuern. Maßgeblich beteiligt war er in den Prozessen gegen den Herzog von Jülich, Kleve und Berg und die Stadt Duisburg (1563) sowie gegen die Stadt Soest. Weiterhin war er als solcher in Forderungen an den dänischen König verwickelt. Später wurde Michael Volland zum General-Fiskal des Heiligen Römischen Reiches ernannt.
Nobilitierung und Wappen
Michael Volland erhielt vom Kaiser Maximilian II. durch Diplom d.d. Speyer 23. August 1570 den rittermäßigen Reichsadelsstand mit Wappenbesserung, den Privilegien des Freisitzrechtes, kaiserlichen Schutz und Schirm, Salva Guardia sowie das persönliche Palatinat. Das persönliche Palatinat beinhaltete das Recht, mit Zustimmung des Kaisers weitere Personen in den Adelsstand zu erhaben bzw. an bürgerliche Familien Wappen zu verleihen. Belegt ist die Verleihung des bürgerlichen Wappens an die fränkische Familie Strebel durch seine Person im Jahre 1574.[2]
- Stammwappen
Michael Volland siegelte bis zur Nobilitierung im Jahre 1570 mit dem Wappens seines Großvaters Philipp Volland. Dieses Wappen wird wie folgt beschrieben: Vorn in blau ein goldener Schenkenbecher, hinten in gold eine blaue Lilie. Auf dem Helm zwischen zwei gold-schwarz geteilten Büffelhörnern eine blaue Lilie. Die Decken sind schwarz-gold.
- Erweitertes Wappen 1570
Das gebesserte Wappen war gevierteilt und wurde im Wappenbrief so beschrieben: 1 und 4 in gold ein schwarzer Schenkenbecher, 2 und 3 in rot ein silberner Flug. Auf dem Helm ein schwarzer Schenkenbecher zwischen 2 rot-schwarz und schwarz-rot geteilten. [3]
Einzelnachweise
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