- Milder Kamm-Täubling
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Milder Kamm-Täubling Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Sprödblättler (Russulales) Familie: Täublingsartige (Russulaceae) Gattung: Täublinge (Russula) Art: Milder Kamm-Täubling Wissenschaftlicher Name Russula insignis Quél. Der Milde Kamm-Täubling (Russula insignis, syn. Russula livescens) ist ein Pilz aus der Familie der Täublingsartigen (Russulaceae). Er ist ein kleiner Vertreter der Kamm-Täublinge (Pectinatae), der durch seinen mildem Geschmack, den fehlenden unangenehmen Geruch und den weißen, an der Basis gelblichen Stiel gekennzeichnet ist.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Fruchtkörper
Der Milde Kamm-Täubling bildet kleine bis mittelgroße Fruchtkörper. Der Hut wird zwischen vier und sechs Zentimeter breit. Er ist dunkel graubraun gefärbt und besitzt eine dunklere Mitte, die manchmal schwärzlich getönt sein kann. Die Oberfläche ist kaum glänzend und etwas rostfleckig. Der Hutrand ist stark gerieft oder gar aufgerissen. Die Lamellen sind hell und besitzen keinen Grauton, dafür aber ockerige Bestandteile. Sie neigen zum Braunwerden. Die Lamellen sind dünn und stehen entfernt.
Der Stiel ist kurz, hart und an der Basis ockergelb. Das Fleisch ist mild und ohne scharfe oder bittere Note. Der Geruch ist obstartig, nach Äpfeln oder Stachelbeeren. Das Sporenpulver ist blass creme gefärbt.
Mikroskopische Eigenschaften
Die Sporen sind rundlich und messen acht bis neun Mikrometer im Durchmesser. Die Oberfläche ist stark warzig und unvollständig genetzt.
Ähnliche Arten
Einen ebenfalls milden Geschmack besitzt der Kratzende Kamm-Täubling (R. pectinatoides), der aber dennoch sehr unangenehm schmeckt; er riecht fisch- bis gummiartig.
Ökologie
Der Milde Kamm-Täubling kommt in Rotbuchen- und Eichen-Hainbuchenwälder vor. Außerdem ist er in Parks, Gärten, auf Friedhöfen und ähnlichen Biotopen zu finden. Der Pilz bevorzugt frische bis etwas feuchte und leicht humose Böden mit genügender bis guter Versorgung mit Basen, Kalk und Nährstoffen. Meist sind dies sandig-lehmige Braunerden, die sich auf leicht saurem oder alkalischen Ausgangsgestein ausgebildet hat.
Der Milde Kamm-Täubling ist ein Mykorrhiza-Pilz, der mit Laubbäumen, vor allem Eichen, in Verbindung steht. Die Fruchtkörper werden von Ende Juni bis Anfang November gebildet.
Verbreitung
Milder Kamm-Täubling Der Milde Kamm-Täubling ist in Europa und Nordafrika (Algerien, Marokko) anzutreffen. In Europa reicht die Verbreitung von Frankreich und den Niederlanden im Westen bis nach Polen ostwärts sowie von Spanien, und Rumänien im Süden bis Fennoskandinavien im Norden.
Tabelle mit europäischen Ländern, in denen der Milde Kamm-Täubling nachgewiesen wurde.[1][2][3] Süd-/Südosteuropa Westeuropa Mitteleuropa Osteuropa Nordeuropa Spanien,
Italien,
Slowenien,
Kroatien,[4]
Rumänien,
Griechenland[5]Frankreich,
Niederlanden,
England,
Kanalinsel JerseyDeutschland,
Österreich,
Polen,
Ungarn– Dänemark,
SchwedenBedeutung
Der Milde Kamm-Täubling ist essbar.
Literatur
- Edmund Michael, Bruno Hennig, Hanns Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde. Fünfter Band: Blätterpilze – Milchlinge und Täublinge. 2. Auflage. Fischer, Stuttgart 1983, ISBN 3-437-30350-3.
- Andreas Gminder, German J. Krieglsteiner, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
Einzelnachweise
- ↑ G. J. Krieglsteiner, A. Gminder, W. Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. 2, Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0, S. 539.
- ↑ Weltweite Verbreitung von Russula insignis. In: data.gbif.org. Abgerufen am 21 August 2011.
- ↑ Russula insignis in der PilzOek-Datenbank. In: pilzoek.de. Abgerufen am 21 August 2011.
- ↑ Z. Tkalcec & A. Mešic: Preliminary checklist of Agaricales from Croatia V:. Families Crepidotaceae, Russulaceae and Strophariaceae. In: Mycotaxon. 88, 2003, ISSN 0093-4666, S. 293 (http://www.cybertruffle.org.uk/cyberliber/59575/0088/0293.htm, abgerufen am 31. August 2011).
- ↑ Athanassiou, Z.; Theochari, I.: Compléments à l'inventaire des Basidiomycètes de Grèce. Mycotaxon 79. In: cybertruffle.org.uk. 2001, abgerufen am 23 August 2011 (dänisch).
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