- Moishe Rosen
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Martin "Moishe" Rosen (* 12. April 1932 in Kansas City, Missouri; † 19. Mai 2010 in San Francisco) war der Gründer und spätere Geschäftsführer von Jews for Jesus, einer evangelikalen Missionsgesellschaft, die sich speziell an Juden wendet.
Moishe Rosen wurde als Sohn osteuropäischer jüdischer Einwanderer geboren. Seine Eltern, Ben Rosen und Rose Baker, erzogen ihn im Sinne des Reformjudentums, er wuchs in Denver auf.
Rosen besuchte zunächst das Colorado College, wo er seine jüdische Ehefrau Ceil Starr kennen lernte, die er am 18. August 1950 heiratete.[1] Er wurde von der Schule verwiesen.[2] Rosen hatte zunächst eine ablehende Haltung zur Religion, die er als "Abzocke" bezeichnete.[3]
1953 konvertierten Rosen und seine Frau zum Christentum. Im selben Jahr zog das Ehepaar nach New York um, wo er sich dem „American Board of Missions to the Jews“ anschloss, einer Organisation, welche die Judenmission zum Ziel hatte.[2] Rosen besuchte nun das „Northeastern Bible College“ und wurde nach seinem Abschluss im Jahr 1957 als Pastor einer konservativen Baptistenkirche ordiniert.[2] Im gleichen Jahr ging Rosen nach Los Angeles um verschiedene jüdisch-christliche Gruppen zu betreuen. 1967 kehrte er als Geschäftsführer des „American Board of Mission to the Jews“ nach New York zurück. Rosen zog nach San Francisco um als Missionar unter Hippies zu arbeiten. Dort gründete er 1974 das Missionswerk Jews for Jesus, nachdem er ein Jahr zuvor „American Board of Missions to the Jews“ verlassen hatte.
Im Jahr 1986 erhielt er die Ehrendoktorwürde des „Western Conservative Baptist Seminary“ in Portland. 1996 trat er als Geschäftsführer von Jews for Jesus zurück, blieb jedoch bis zu seinem Tod einer von insgesamt fünfzehn Vorstandsmitgliedern.
Werke
Rosen ist der Autor zahlreicher englischsprachiger Bücher. In deutscher Übersetzung erschienen sind:
- Das Evangelium für die Juden, Hänssler-Verlag, Holzgerlingen 2000, ISBN 3-7751-3512-X
- Jeschua : der jüdische Name von Jesus, Media!Worldwidewings, Bad Nauheim 2007, ISBN 978-3-9809297-8-3
Einzelnachweise
- ↑ Art Toalston: Jews for Jesus founder dies. 20. Mai 2010, archiviert vom Original am 9. November 2011, abgerufen am 9. November 2011 (html, englisch).
- ↑ a b c Randall Herbert Balmer: Rosen, Martin Meyer "Moishe". In: Encyclopedia of Evangelicalism. Baylor University Press, Waco 2004, ISBN 193279204X, S. 592.
- ↑ Moishe Rosen und William Proctor: Jews for Jesus. Old Tappan, NJ: Fleming H. Revell, 1974, S. 21, Zitat: "Rosen sums up his religious training by saying, "My father's belief – 'religion is a racket'."
Weblinks
- Literatur von und über Moishe Rosen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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