- Checas
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Checas war der Name, den die Republikaner den Vernehmungszentren der politischen Polizei während des Spanischen Bürgerkriegs gaben. Diese wurden nach sowjetischem Modell errichtet und durch die Kommunistische Partei Spaniens, zusammen mit sowjetischen „Beratern“, eingeführt. In ihnen wurden politische Gegner, die man der Komplizenschaft mit den Faschisten beschuldigte, gefoltert. Hierbei taten sich vor allem die Kommunisten hervor. Ende 1936 hatten alle politischen Parteien und Gewerkschaften, die der republikanischen Regierung nahe standen, landesweit ihre eigenen Checas. In ihnen wurde in vollkommener Illegalität gefoltert und gemordet. Alleine in Madrid gab es 226 Checas. Die Marxisten und Anarchisten richteten ihre Checas bevorzugt in Klöstern und Kirchen ein, wie zum Beispiel im Kloster „Salesas Reales“ oder in der Kirche „Santa Cristina“. Einige der Checas waren direkt den Regierungsbehörden unterstellt, wie zum Beispiel die Checa „Bellas Artes y Fomento“ des Provinzkomitees für öffentliche Ermittlungen (span: Comité Provincial de Investigación Pública). Die Regierung unter der Frente Popular tolerierte die Geschehnisse in den Checas.
Laut César Vidal, einem prominenten Vertreter des Geschichtsrevisionismus,[1] sollen alleine in Madrid 11.705 Personen ermordet worden sein.
Insgesamt fielen laut aktuellem Forschungsstand während des Kriegs etwa 50.000 Menschen der republikanischen Repression zum Opfer, darunter etwa 7.000 Priester, Nonnen und Mitglieder religiöser Vereinigungen. Dem standen laut aktuellem Forschungsstand bis zum Ende des Krieges 140.000 republikanische Opfer der franquistischen Repression gegenüber.
Weblinks
- Montaner, Carlos Alberto: International justice begins at home , Miami Herald, 4. August 2003 [1](engl.)
- Las Checas [2](span.)
- César Vidal: Las checas no tenían piedad. Zeitungsartikel in El Mundo vom 26. Juni 2003 [3] (span.)
Quellen
- Vidal, César: Checas de Madrid.2003
Einzelnachweise
- ↑ Javier Tusell (Juli 2004): "El revisionismo histórico español": http://www.derechos.org/nizkor/espana/doc/revis.html
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