Moserungleichungen

Moserungleichungen

Die Moserungleichungen dienen zur Abschätzung der L2-Norm von Funktionen aus den Sobolew-Räumen. Sie spielen für die Existenzbeweise von quasilinearen Systemen eine große Rolle, da in diesen Systemen oft mit der L2-Norm gearbeitet wird.

Inhaltsverzeichnis

1. Moserungleichung

Die erste Moserungleichung besagt, dass es für ein beliebiges s \in \N eine Konstante  C_{s} \in \R_{> 0} gibt, s.d. \forall f, g \in H^{s}(\R^m) \cap L^{\infty}(\R^m) und für jeden Multiindex α mit \left|\alpha\right| = s gilt: \| D^{\alpha} (f \cdot g) \|_{L^{2}} \leqq C_{s} \left( \| f \|_{L^{\infty}} \| g \|_{L^2} + \| D^{s} f \|_{L^2} \| g \|_{L^{\infty}} \right)

2. Moserungleichung

Sind zusätzlich f \in H^{s}(\R^m) \cap W^{1,\infty}(\R^m) und g \in H^{s-1}(\R^m) \cap L^{\infty}(\R^m), so gilt insbesondere \| D^{\alpha} (f g) - f D^{\alpha} g \|_{L^2} \| \leqq C_{s} \left( \| D^{s} f \|_{L^2} \| g \|_{L^{\infty}} + \| f \|_{L^{\infty}}  \| D^{s-1} g \|_{L^2}\right)

Für den Beweis der ersten beiden Ungleichungen betrachtet man zunächst den Spezialfall  f, g \in C^{\infty}_{0}(\R^m). Unter Verwendung der Leibnizregel schätzt man dann den Term mit Gagliardo-Nirenberg ab.

3. Moserungleichung

Sei f \in C^{\infty}_{b} eine Funktion, deren Ableitungen alle beschränkt sind. Wenn f(0) = 0 gilt, dann gibt es \forall s \in \N, g \in H^{s}(\R^m) \cap L^{\infty}(R^m) eine Konstante C \in \R_{> 0}, die nur von s und \| g \|_{L^{\infty}} abhängt, sodass für jeden Multiindex α mit \left| \alpha \right| = s gilt: \| D^{\alpha} \left( f \circ g \right) \|_{L^2} \leqq C \| D^{s} f \|_{L^2}

Literatur

  • Michael Eugene Taylor: Partial Differential Equations. Band 3: Nonlinear equations. Springer, Berlin u. a. 1996, ISBN 0-387-94652-7 (Applied mathematical Sciences 117).

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