Museumsfeldbahn Leipzig-Lindenau

Museumsfeldbahn Leipzig-Lindenau
Museumsfeldbahn Leipzig-Lindenau
Streckenlänge: 1,5 km
Spurweite: 800 mm (Schmalspur)
Legende
   
Luisenbrücke geplant
   
Plautstraße geplant
   
0,0 Museumsbahnhof
Haltepunkt, Haltestelle
Schomburgkstraße
Straßenbrücke
Lyoner Straße
Bahnhof, Station
Schwarzer Weg
Kopfbahnhof – Streckenende
1,5 Schönauer Lachen

Die Museumsfeldbahn Leipzig-Lindenau ist eine Museumsfeldbahn im Westen Leipzigs die früher im regulären Feldbahnbetrieb eingesetzt wurde. Die Spurweite beträgt 800 Millimeter. Sie ist eingleisig und heute nicht mehr elektrifiziert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Feldbahn wurde nachweislich erstmals 1856 eingesetzt. Damals wurden die Loren von Pferden gezogen. Die Feldbahn kam damals beim Bau des Karl-Heine-Kanals zum Einsatz. 1888 wurde die Bahn zum Kiesabbau eingesetzt und verband bald die neuen Gruben mit dem drei Jahre später errichteten Mörtelwerk. 1896 wurden die Pferde von zwei Elektrolokomotiven abgelöst. In diesem Jahr betrug die Streckenlänge 400 Meter. Ab 1905 kamen auch Dampfloks hinzu.

1925 war die Strecke auf 2,5 Kilometer erweitert. Als 1938 die Kiesgruben zugunsten des Hafenbaus enteignet wurden, erschloss das Mörtelwerk neue Gruben, was zu einer Neutrassierung der Bahn führte, die nun vier Kilometer lang war. 1946 war die Feldbahn sieben Kilometer lang, 1960 erreichte sie mit zwölf Kilometern ihre größte Ausdehnung. Sie wurde als „Lindenauer Kiesbahn“ bezeichnet.

Ab 1965 schwand die Bedeutung der Feldbahn. In diesem Jahr wurde der Dampflokbetrieb eingestellt. Zwei Jahre später endete auch der E-Lokbetrieb, als das Mörtelwerk den Betrieb einstellte – die Feldbahn war in dieser Zeit nur noch 9 Kilometer lang. 1980 bis 1990 betrug die Streckenlänge 3,5 Kilometer.

Bis zur Stilllegung im Mai 1991 war die Bahn im Diesellokbetrieb zwischen Grube und Hafen unterwegs. Im Stilllegungsjahr beschloss man, die geschichtsträchtige Feldbahn teilweise zu erhalten, im Februar 1992 konnte lediglich ein 1 Kilometer langes Reststück vor dem Abbau bewahrt werden. Sofort begann man den Weiterbau bis zum heutigen Endbahnhof „Schönauer Lachen“. Seitdem beträgt die Streckenlänge 1,5 Kilometer. Im September 1992 konnte schließlich der erste Personenverkehr im Museumsbahnbetrieb auf der Strecke aufgenommen werden, der bis heute besteht.[1]

Streckenverlauf

Der geplante Abschnitt soll an der Bundesstraße 87 im Bahnhof Luisenbrücke beginnen. Als nächste Station ist der Haltepunkt Plautstraße geplant. Anschließend beginnt die bestehende Strecke im Museumsbahnhof. Danach wird der Haltepunkt Schomburgkstraße passiert. Nach Unterqueren der Lyoner Straße wird der Bahnhof Schwarzer Weg erreicht. Schließlich endet die Strecke, die größtenteils parallel zum Elster-Saale-Kanal und zur Bahnstrecke Leipzig-Plagwitz–Leipzig-Lindenau verläuft.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geschichte der Museumsfeldbahn Leipzig-Lindenau. Abgerufen am 17. Januar 2011

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