Sieberdstern

Sieberdstern
Sieberdstern
Sieberdstern (Myriostoma coliforme)

Sieberdstern (Myriostoma coliforme)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Phallomycetidae
Ordnung: Geastrales
Familie: Sternpilze (Geastraceae)
Gattung: Myriostoma
Art: Sieberdstern
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Myriostoma
Desv., 1809
Wissenschaftlicher Name der Art
Myriostoma coliforme
Corda, 1842

Der Sieberdstern (Myriostoma coliforme) ist ein Pilz aus der Familie der Sternpilze (Geastraceae). Er ist die einzige Art seiner Gattung, die nah mit den Erdsternen verwandt ist.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Sieberdstern besitzt wie die Erdsterne eine Außen- (Exo-) und eine Innenhülle (Endoperidie). Die äußere Hülle reißt auf, legt den inneren Teil frei und hebt ihn aus dem Boden. Die Exoperidie ist derb lederig. Ausgebreitet hat sie einen Durchmesser von sechs bis elf Zentimetern und besteht aus fünf bis elf spitzen Lappen. Die Endoperidie ist kugelig bis niedergedrückt und besitzt einen Durchmesser von 2,3–4,5 Zentimetern. Im Gegensatz zu den Erdsternen besitzt sie mehrere etwa einen Millimeter breite Öffnungen und befindet sich auf zahlreichen dünnen Stielen.

Das Sporenpulver ist braun. Die Sporen messen (3,5) 4–5 Mikrometer und besitzen bis zu mehr als einen Mikrometer hohe zylindrische Warzen. Die hellbraunen Hyphen des Capillitiums sind drei bis vier Mikrometer breit und dickwandig.

Ökologie

Der Pilz ist unter anderem in anthropogenen Laubgewächsen wie Robinien, Flieder oder Schlehen und Weißdorn zu finden. Dort wächst er auf Sand- und Lössböden mit unterschiedlichem Kalkgehalt.

Verbreitung

Der Sieberdstern ist in Europa und in Vorder- und Mittelasien bis zum Himalaya verbreitet. In Afrika ist er im Norden, Osten und Süden anzutreffen. Außerdem wächst er in Nord- und Südamerika sowie auch auf Hawaii.

In Europa findet der Pilz von der Iberischen Halbinsel, Mittelitalien, Bulgarien und der Ukraine bis Südengland, Belgien, den Niederlanden und Mittelschweden Verbreitung. In Deutschland ist er selten im mittleren Odergebiet, der Mittelmark und in der Magdeburger Börde anzutreffen. Ehemals wurde er auch in Darmstadt gefunden.

Literatur

Weblinks

 Commons: Myriostoma coliforme – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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