- Mütt
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Das oder der Mütt (franz. muid, ital. moggio) war ein Hohlmass, welches zum Messen von Getreide verwendet wurde. Der Name geht auf das Lateinische modius (=Mass/Scheffel) zurück.
Das Mütt entsprach in der Deutschschweiz einer Mannslast (Sack), die im Mittelland zwischen 65 und 108 Kilogramm betrug. Grössere Mütt gab es in der Zentralschweiz (138-150 Liter), in Bern und Solothurn (158-168 Liter) sowie in Graubünden (165-185 Liter).
1 Mütt war in der Ostschweiz in 4 Viertel unterteilt, in Graubünden in 5 ½ Viertel und in Bern und Solothurn in 12 Mäss.
Im Kanton Bern [1] galt als Getreidemass
- 1 Mütt = 12 Mäss = 48 Imi/Immi = 96 Achterli = 192 Sechzehnerli
- 1 Mütt = 8465 7/8 Pariser Kubikzoll = 167 ¾ Litres
- 1 Mäss = 706,34 Pariser Kubikzoll
- 1 Achterli = 2 Sechzehnerli = 88,25 Pariser Kubikzoll = 1 ¾ Litre
Andere Kantone hatten eine von Bern verschiedene Masskette und die Werte konnten auch innerhalb eines Kantons streuen. Beispiel[2]: In Zürich und Glarus sowie in den Kantonen Schwyz und Uri war die Masskette
- 1 Mütt = 4 Viertel = 16 Vierling = 64 Mässli
Die Werte waren
- in Winterthur 1 Mütt = 4873 Pariser Kubikzoll = 96 2/3 Litre
- in Zürich 1 Mütt = 4140 Pariser Kubikzoll = 82 Litre
- in Eglisau 1 Mütt = 4646 Pariser Kubikzoll = 9131/40 Litre
Das Mütt verschwand mit der definitiven Einführung des metrischen Systems durch das Bundesgesetz über Masse und Gewichte von 1875.
Siehe auch
Weblinks
Mütt im Historischen Lexikon der Schweiz Getreidemasse Rheinhessen
Einzelnachweise
- ↑ Johann Friedrich Krüger, Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewicht aller Länder der Erde ..., S. 2, Verlag Gottfried Brasse, Quedlinburg und Leipzig 1830
- ↑ Johann Friedrich Krüger, Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewicht aller Länder der Erde ..., S. 205, Verlag Gottfried Brasse, Quedlinburg und Leipzig 1830
Kategorien:- Alte Maße und Gewichte (Schweiz)
- Volumeneinheit
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