- Wilhelm Nakatenus
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Wilhelm Nakatenus (* 18. Oktober 1617 Mönchengladbach; † 23. Juni 1682 Aachen) war Schriftsteller und Hofprediger des Kurfürsten Maximilian Heinrich von Bayern.
Über sein Leben ist wenig bekannt 1635 wurde er Mitglied der Gesellschaft Jesu, 1647 wurde er zum Priester geweiht. Er war von 1649 bis 1651 Studienpräfekt in Coesfeld, danach war er von 1652 bis 1655 Professor in Münster wo er jeweils Philosophie lehrte. Später widmete er sich der Rhetorik und war Prediger in Jülich, Bonn, Düsseldorf und Aachen. 1675 wurde er Hofprediger des Kurfürsten Maximilian Heinrich von Bayern. Dort begründete er auch seinen Ruf als Schriftsteller. Besonders erfolgreich war sein Coeleste Palmetum (Dt.:Das Himmlisch Palm-Gärtlein) von 1660. Von ihm sollen allein zwischen 1660 und 1668 14.000 Exemplare verkauft worden sein. Das Werk, welches in deutscher und lateinischer Sprache erschienen ist, erlebte zahlreiche Neuauflagen. Er soll es Elisabeth Amalia von Hessen-Darmstadt gewidmet haben.
Das Coeleste Palmetum ist 1660 bei dem Kölner Verleger Wilhelm Friessem erschienen und gelten heute als ein Abklatsch der Gedichte von Friedrich Spee, die zur gleichen Zeit beim gleichen Verleger veröffentlicht wurden.[1]
Literatur
- Achim Krümmel: Nakatenus, Wilhelm SJ.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 445–446.
- Karl Werner: Nakatenus, Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 243.
Quellen
- ↑ Emmy Rosenfeld; Friedrich Spee von Langenfeld S.205
Weblinks
- Coeleste Palmetum, Ausgabe Brügge 1756. Digitalisat bei Google-Books.
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