Naturschutzgebiet Försterhofer Heide

Naturschutzgebiet Försterhofer Heide
54.247813.08841
Naturschutzgebiet Försterhofer Heide (Mecklenburg-Vorpommern)
Naturschutzgebiet Försterhofer Heide
Naturschutzgebiet Försterhofer Heide
Blick von Süden auf das NSG
Beweidung im Winter 2010

Das Naturschutzgebiet Försterhofer Heide ist ein 79 Hektar großes Naturschutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern sieben Kilometer südlich von Stralsund. Die Unterschutzstellung erfolgte am 25. November 1993. Das Schutzgebiet umfasst den Ausschnitt einer Sanderlandschaft mit Sandmagerrasen, Zwergstrauchheide und einem Kesselmoor mit Kolk.

Der aktuelle Gebietszustand wird als gut eingeschätzt. Das Gebiet ist auf öffentlichen Wegen von Zarrendorf aus gut betretbar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Försterhofer Heide liegt eingebettet in eine Sanderlandschaft, die in der Velgaster Staffel der letzten Eiszeit entstand. Die Sande erreichen eine Mächtigkeit von bis zu drei Metern. Die Flächen lagen über Jahrhunderte im Eigentum der Klöstergüter Zitterpennigshagen und Försterhof. Sie wurden als Schaf- und Pferdeweide genutzt. Ab dem Jahr 1891 erfolgten auf den Flächen Exerzierübungen für die Garnison Stralsund. Ab 1938 waren die Flächen ein Segelflugplatz für die Hitlerjugend. Zu DDR-Zeiten wurde ein Teil der Flächen mit Kiefern aufgeforstet. In den Jahren 1973 bis 1990 diente die Försterhofer Heide als Übungsplatz der Marineschule Dänholm.

Pflanzen- und Tierwelt

Der größte Teil des Naturschutzgebietes ist aktuell waldfrei und mit Sandmagerrasen und Zwergstrauchheiden bedeckt. Typische Arten sind Kleines Habichtskraut, Berg-Sandglöckchen, Gemeine Grasnelke, Echtes Labkraut, Acker-Hornkraut, Silber-Fingerkraut, Hasen-Klee, Silbergras und Borstgras.[1] Im Weiher hat sich ein Kesselmoor gebildet mit seltenen Arten, wie Torfmoos, Sumpf-Blutauge, Schmalblättriges Wollgras, Seggen, Fieberklee, Gewöhnlicher Wassernabel, Rundblättriger Sonnentau und Moosbeere.[2] Besonderes bemerkenswert ist der Artenreichtum der Schmetterlinge von denen fast 300 verschiedene Arten nachgewiesen wurden, darunter seltene Arten wie Eulenfalter und Weißer Grasbär.

Literatur

  • Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Försterhofer Heide 276. In: Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Demmler-Verlag, Schwerin 2003, ISBN 3-91-015052-7, S. 208f.

Weblinks

 Commons: Naturschutzgebiet Försterhofer Heide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biotopbogen Feuchte Zwergstrauch-Heide im NSG Försterhofer Heide (PDF)
  2. Biotopbogen Sauerarmmoor im NSG Försterhofer Heide (PDF)
Nsg försterhofer heide 2.jpg

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