Naturschutzgebiet Rögnitzwiesen bei Neu Lübtheen

Naturschutzgebiet Rögnitzwiesen bei Neu Lübtheen
53.2600311.04873
Naturschutzgebiet Rögnitzwiesen bei Neu Lübtheen (Mecklenburg-Vorpommern)
Naturschutzgebiet Rögnitzwiesen bei Neu Lübtheen
Naturschutzgebiet Rögnitzwiesen bei Neu Lübtheen

Das Naturschutzgebiet Rögnitzwiesen bei Neu Lübtheen ist ein 206 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern bei Neu Lübtheen. Der namensgebende Flusslauf der Rögnitz bildet die Westgrenze der Flächen. Die Ausweisung als Schutzgebiet erfolgte am 15. Mai 1990 mit dem Ziel, Grünland- und Röhrichtflächen der Rögnitzniederung zu erhalten, da diese eine große Bedeutung als Vogelrastplatz und Brutgebiet für Wasser- und Watvögel haben.

Der Gebietszustand wird als befriedigend angesehen, da der Wasserhaushalt der Flächen künstlich beeinträchtigt wird. Das Naturschutzgebiet befindet sich im Naturpark Mecklenburgisches Elbetal und ist nach EU-Recht Bestandteil eines FFH- und Vogelschutzgebiets.[1][2]

Es existieren mehrere öffentliche Wege im Gebiet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Rögnitzwiesen entstanden als neuzeitliche Talsandablagerungen, die anschließend als Versumpfungsmoor vermoorten. Die Flächen waren bis Mitte des 19. Jahrhunderts bewaldet. Kleinere unbewaldete Bereiche wurden als Hutung genutzt. Die nahe gelegene Elbe beeinflusste den Wasserhaushalt: bei Hochwasser wirkte sich der Rückstau des Wassers bis auf die Rögnitzwiesen aus. Ab 1845 wurden die Rögnitzwiesen nach und nach trocken gelegt und der Rögnitzlauf begradigt. Das entstandene Grünland wurde bis 1991 intensiv genutzt.

Pflanzen- und Tierwelt

Binsen und Seggen bedecken die Feuchtwiesen im nördlichen Teil[3] während im Süden wechselfeuchtes Augrünland anzutreffen ist. Typische Arten der Pflanzenwelt sind Wasserschwaden, Schlank-Segge, Rohr-Glanzgras, Flatter-Binse, Sumpfdotterblume, Wiesen-Schaumkraut, Mädesüß, Sumpf-Schwertlilie und Schild-Ehrenpreis.

Hervorhebenswerte Brutvögel im Gebiet sind Bekassine, Kiebitz, Wachtel, Wiesenweihe, Ortolan, Schwarzkehlchen und Großer Brachvogel. Als Zugvögel können Grünschenkel, Bruchwasserläufer, Zwergtaucher, Schellente, Zwerg- und Singschwan sowie die Sumpfohreule beobachtet werden. Der Biber breitet sich immer mehr über die Elbe-Nebenflüsse aus. Der Fischotter kommt vor.

Literatur

  • Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Rögnitzwiesen bei Neu Lübtheen 167. In: Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Demmler-Verlag, Schwerin 2003, ISBN 3-91-015052-7, S. 642f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Standarddatenbogen FFH-Gebiet Rögnitzniederung (PDF)
  2. Standarddatenbogen EU-Vogelschutzgebiet Mecklenburgisches Elbetal (PDF)
  3. Biotopbogen Feuchtwiese südlich Neu-Lübtheen östlich des Simmergrabens (PDF)

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