Nikolaus von Württemberg

Nikolaus von Württemberg

Nikolaus von Württemberg (* 1. März 1833 in Carlsruhe (Oberschlesien); † 22. Februar 1903 in Carlsruhe), war ein Offizier im Dienste des Kaisertums Österreich.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Herzog Nikolaus kam als Sohn des Prinzen Eugen von Württemberg und der Prinzessin Helene zu Hohenlohe-Langenburg auf die Welt. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Breslau und einem Studium am Polytechnikum in Hannover gehörte er zunächst der österreichischen Kriegsmarine, dann dem österreichischen Landheer an. 1860 erreichte er den Rang eines Majors und beteiligte sich 1864 am Deutsch-Dänischen Krieg und 1866 am Deutschen Krieg. Danach unternahm er Reisen nach Spanien und Nordafrika. Seit 1877 war er als Generalmajor und Brigadier in Krakau stationiert und ab 1882 als Feldmarschalleutnant und Divisionskommandant in Komorn.

1869 vermählte er sich mit der Herzogin Wilhelmine Eugenia, der ältesten Tochter seines Halbbruders Eugen Erdmann. Diese Ehe blieb kinderlos.

Seit 1888 lebte Herzog Nikolaus in Carlsruhe, wo er sich als Land- und Forstwirt betätigte und auch Studien zur Fischereiwirtschaft betrieb. Als Mitglied des Hauses Württemberg besaß er seit 1855 Sitz und Stimme in der württembergischen Kammer der Standesherren, blieb jedoch mit einer Ausnahme im Jahre 1894 sämtlichen Sitzungen in Stuttgart fern.

Seine Beisetzung erfolgte am 27. Februar 1903. Seine Büste stand im Tempel am Erdmannstern. Danach fiel Carlsruhe laut Testament an König Wilhelm II. von Württemberg, der es von 1903 bis 1921 besaß und alljährlich einen mehrwöchigen Jagdurlaub in Carlsruhe verbrachte. Nach seinem Tode im Jahre 1921 erbte Herzog Albrecht Eugen (1895–1954) Carlsruhe.

Wie alle württembergischen Prinzen erhielt Nikolaus mit seinem 14. Lebensjahr (also 1847) das Großkreuz des Ordens der Württembergischen Krone[1].

Literatur

  • R. Zerelik in: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S.371
  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 1046 f.. 

Einzelnachweise

  1. Königlich Württembergisches Hof- und Staatshandbuch 1854, S. 32

Weblinks


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