- Nils Rudolph
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Nils Rudolph Persönliche Informationen Name: Nils Rudolph Nationalität: Deutsche Demokratische Republik (bis 1990)
DeutschlandSchwimmstil(e): Freistil, Schmetterling Geburtstag: 18. August 1965 Geburtsort: Rostock Größe: 1,95 m Gewicht: 87 kg MedaillenSchwimmeuropameisterschaften Bronze Bonn 1989 50 m Freistil Gold Athen 1991 50 m Freistil Silber Athen 1991 100 m Freistil Silber Athen 1991 4x100 m Freistil Bronze Athen 1991 100 m Schmetterling Kurzbahneuropameisterschaften Gold Gelsenkirchen 1991 4x50 m Freistil Silber Gelsenkirchen 1991 50 m Schmetterling Silber Gelsenkirchen 1991 4x50 m Lagen Nils Rudolph (* 18. August 1965 in Rostock) ist ein ehemaliger deutscher Schwimmer. Er war Anfang der 1990er Jahre einer der weltweit schnellsten Sprinter über die 50 m-Distanz.[1]
Leben
Zu DDR-Zeiten musste Nils Rudolph 1983 nach unerlaubten Kontakten während eines Schwimm-Wettkampfes mit der DDR-Nachwuchsmannschaft in Italien eine vierjährige Zwangspause vom Leistungssport hinnehmen. Er wurde von der Kinder- und Jugendsportschule verwiesen, das Ablegen des Abiturs wurde ihm verwehrt.[2] 1987 kehrte Rudolph zum Leistungssport zurück. Bei den Europameisterschaften 1989 in Bonn belegte er über 50 m Freistil den Bronze-Rang. Nach der Wende startete er in der ersten gemeinsamen deutschen Schwimm-Mannschaft bei den Weltmeisterschaften 1991 in Perth.
Seine größten sportlichen Erfolge feierte Rudolph bei den Europameisterschaften 1991 in Athen mit dem Gewinn der Goldmedaille über 50 m Freistil. Dabei schwamm er mit 22,33 Sekunden neuen Deutschen Rekord, der bis ins Jahr 2005 Bestand hatte, als Steffen Deibler bei seinem Titelgewinn bei der Junioren-EM in Budapest mit 22,26 Sekunden eine neue Bestmarke erzielte.[3] Im Finale über 100 m Freistil musste er sich lediglich Alexander Popow geschlagen geben, über 100 m Schmetterling errang er Bronze. Mit der 4x100 m Freistilstaffel gewann Rudolph mit Silko Günzel, Steffen Zesner und Dirk Richter eine weitere Silbermedaille. Im gleichen Jahr holte bei den Sprinteuropameisterschaften in Gelsenkirchen gemeinsam mit Silko Günzel, Ingolf Rasch und Bengt Zikarsky mit der 4×50 m Freistilstaffel den Europameistertitel, und gewann über 50 m Schmetterling und mit der 4x50 m Lagenstaffel jeweils Silber.
1992 nahm er an den Olympischen Sommerspielen in Barcelona teil, und erreichte dort über 50 m Freistil den Endlauf.
Bei den Deutschen Meisterschaften ging er 1992 für die SG Hamburg an den Start. Bei nationalen Meisterschaften errang er Titel über die 50 m Freistil-Distanz (1990, 1991 und 1992) und die 50 m Schmetterling (1990, 1991), und war jeweils einmal über 100 m Schmetterling (1991) und 100 m Freistil (1992) erfolgreich.
2001 gelang es Torsten Spanneberg bei den Weltmeisterschaften in Fukuoka den fast zehn Jahre alten Deutschen Rekord von Nils Rudolph über 100 m Freistil (49,52 Sekunden) zu verbessern.[4] Seine Bestmarke über 50 m Freistil auf der Kurzbahn (21,76 Sekunden) hatte vierzehn Jahre Bestand, ehe sie von Carsten Dehmlow bei der Kurzbahn-DM 2003 um 5 Hundertstel unterboten wurde.[5]
Nils Rudolph ist heute noch sportlich aktiv und nimmt regelmäßig an den Mallorca Open Masters teil.[6][7]
Einzelnachweise
- ↑ munzinger.de
- ↑ Ein Leben ohne Bewegung geht nicht!, Nils Rudolph im Interview, 2008
- ↑ EM-Titel und deutscher Rekord für Junior Deibler, Meldung vom 15. Juli 2005
- ↑ 9. Schwimm-WM in Fukuoka: Deutsche Medaillenflut gestoppt, RP-Online vom 26. Juli 2001
- ↑ Van Almsick gewinnt zweiten Meistertitel, Handelsblatt vom 30. November 2003
- ↑ Ein Leben ohne Bewegung geht nicht!, Nils Rudolph im Interview, 2008
- ↑ Nils Rudolph mit Deutschem Masters-Rekord, 14. April 2010
Weblinks
- Nils Rudolph in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Europameister über 50 m Freistil1987: Jörg Woithe | 1989: Wladimir Tkachenko | 1991: Nils Rudolph | 1993: Alexander Popow | 1995: Alexander Popow | 1997: Alexander Popow | 1999: Pieter van den Hoogenband | 2000: Alexander Popow | 2002: Bartosz Kizierowski | 2004: Alexander Popow | 2006: Bartosz Kizierowski | 2008: Alain Bernard | 2010: Frédérick Bousquet
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