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Jörg Woithe Jörg Woithe bei den DDR-Schwimmmeisterschaften in Erfurt (1982)
Persönliche Informationen Name: Jörg Woithe Nationalität: Deutsche Demokratische Republik
Schwimmstil(e): Freistil Geburtstag: 11. April 1963 Geburtsort: Berlin Größe: 1,98 m MedaillenOlympische Sommerspiele
Gold 1980 Moskau 100 m Freistil Silber 1980 Moskau 4×200 m Freistil Schwimmweltmeisterschaften
Gold 1982 Guayaquil 100 m Freistil Bronze 1982 Guayaquil 200 m Freistil Bronze 1986 Madrid 4×100 m Freistil Schwimmeuropameisterschaften
Gold 1987 Straßburg 50 m Freistil Silber 1981 Split 100 m Freistil Silber 1983 Rom 100 m Freistil Silber 1983 Rom 200 m Freistil Silber 1983 Rom 4×200 m Freistil Silber 1985 Sofia 100 m Freistil Silber 1985 Sofia 4×100 m Freistil Silber 1985 Sofia 4×100 m Lagen Bronze 1981 Split 4×100 m Lagen Bronze 1983 Rom 4×100 m Freistil Bronze 1983 Rom 4×100 m Lagen Jörg Woithe (* 11. April 1963 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Schwimmsportler, der für die DDR startete.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Schon zu Beginn seiner Schwimmkarriere erreiche er seinen größten internationalen Schwimmerfolg, mit dem Gewinn von olympischem Gold bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau über 100 Meter Freistilstrecke sowie die Silbermedaille in der 4×200 Meter Freistilstaffel.
Bei den Europameisterschaften 1981 in Split wurde er Vize-Europameister über 100 Meter Freistil in 50,81 Sekunden.
Ein Jahr später wurde Woithe Weltmeister in Guayaquil über 100 Meter Freistil mit der Zeit von 50,18 Sekunden. Die Bronzemedaille erhielt er für seine Leistung über 200 Meter Freistil in 1:50,71 Minuten.
Im Jahr 1983 gewann er bei den Europameisterschaften in Rom Silber über 100 Meter Freistil in 50,29 Sekunden, Silber über 200 Meter Freistil in 1:50,18 Minuten, Silber in der 4×200 Meter Freistilstaffel sowie Bronze in der 4×100 Meter Freistilstaffel und der 4×100 Meter Lagenstaffel.
Zwei jahre darauf, 1985, nahm er an den Europameisterschaften in Sofia teil und errang dort Silber über 100 Meter Freistil in 50,38 Sekunden. Zwei weitere Silbermedaillen erschwamm er sich in der 4×100 meter Freistilstaffel und der 4×100 Meter Lagenstaffel.
Im französischen Straßburg wurde Woithe bei den Schwimmeuropameisterschaften 1987 erstmaliger Europameister über die Sprintdistanz 50 Meter Freistil in 22,66 Sekunden.
Zwischen 1980 und 1983 konnte Woithe den Europarekord über 100 Meter Freistil fünf Mal verbessern, wobei er 1982 bei den DDR-Schwimmmeisterschaften in Erfurt als erster europäischer Schwimmer unter 50 Sekunden blieb. Erst 1987 war jemand anders, nämlich Stéphan Caron, schneller über diese Distanz, als dieser diese Strecke in 49,51 Sekunden schwamm.
Außerdem verbesserte er 1987 beim ersten und einzigen Schwimmländerkampf zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland in der Münchner Olympiaschwimmhalle den Europarekord über 50 Meter Freistil auf 22,47 Sekunden.
Erfolge bei DDR-Meisterschaften
- DDR-Meister über 50 m Freistil 1982, 1983, 1985, 1986, 1988.
- DDR-Meister über 100 m Freistil 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1985.
- DDR-Meister über 200 m Freistil 1980, 1981.
Bezug zu DDR-Doping
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung und den damit im Zusammenhang stehenden Nachforschungen und Archivaufarbeitungen der Praktiken der DDR-Mediziner und Sportfunktionäre wurden viele ehemalige DDR-Sportler als Beteiligte des systematischen DDR-Dopings identifiziert[1]. Jörg Woithe bestreitet, anders als zahlreiche andere DDR-Sportler[2], Teil dieses Systems gewesen zu sein und gibt an, trotz finanzieller Angebote als Gegenleistung für das Mitmachen im Dopingsystem, Medikamente abgelehnt zu haben[3].
Weblinks
- Jörg Woithe auf Swimrankings.net
Einzelnachweise
- ↑ "Doping in der DDR" online unter on-dope.de; Stand: 9. Mai 2009.
- ↑ "Drugs update" Artikel von Swimming World and Junior Swimmer, online unter FindArticles.com, Juli 1998; Stand: 9. Mai 2009.
- ↑ "Anabolika im Nasenspray" online beim Hamburger Abendblatt, 5. Dezember 1990; Stand: 9. Mai 2009.
Olympiasieger über 100 m Freistil1896: Alfréd Hajós | 1904: Zoltán von Halmay (100 yd) | 1908: Charles Daniels | 1912: Duke Kahanamoku | 1920: Duke Kahanamoku | 1924: Johnny Weissmüller | 1928: Johnny Weissmüller | 1932: Yasuji Miyazaki | 1936: Ferenc Csik | 1948: Walter Ris | 1952: Clarke Scholes | 1956: John Henricks | 1960: John Devitt | 1964: Donald Schollander | 1968: Michael Wenden | 1972: Mark Spitz | 1976: James Montgomery | 1980: Jörg Woithe | 1984: Ambrose Gaines | 1988: Matt Biondi | 1992: Alexander Popow | 1996: Alexander Popow | 2000: Pieter van den Hoogenband | 2004: Pieter van den Hoogenband | 2008: Alain Bernard
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