Bengt Zikarsky

Bengt Zikarsky

Bengt Zikarsky (* 17. Juli 1967 in Erlangen) ist ein ehemaliger deutscher Schwimmer, der in deutschen Staffeln mehrere Europameistertitel erringen konnte.

Zusammen mit Zwillingsbruder Björn Zikarsky war Bengt Zikarsky Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre im Schwimmsport sehr erfolgreich. An ihrer Schwimmlaufbahn soll ihr Hausarzt schuld gewesen sein, der beide wegen Haltungsschäden mit 13 Jahren ins Wasser geschickt hatte. Seine ersten sportlichen Erfolge hatte Zikarsky bei der SSG Erlangen, von wo er 1987 auch den Sprung in die Nationalmannschaft schaffte. Später startete er unter Trainer Klaus Rosenkranz für den SV Würzburg 05 (ab 1990 dort auch zusammen mit seinem Bruder).

Ihren ersten gemeinsamen internationalen Auftritt hatten die über zwei Meter großen Zwillingsbrüder bei den Europameisterschaften 1989 in Bonn. Dort holten sie sich auch gleich in der 4×100 m Freistilstaffel (zusammen mit Peter Sitt und André Schadt) in 3:19,68 Minuten den Europameistertitel. Einen weiteren Europmeisterschaftstitel errang Bengt Zikarsky dann ohne seinen Bruder bei den Sprinteuropameisterschaften 1991 in Gelsenkirchen über 4×50 m Freistil zusammen mit Silko Günzel, Nils Rudolph und Ingolf Rasch. Im gleichen Jahr wurde er bei den Schwimmweltmeisterschaften 1991 in Perth als Schlussschwimmer in der 4×100 m Freistilstaffel in 3:18,88 Minuten Vizeweltmeister hinter den Vereinigten Staaten. Er nahm auch an den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona teil, wo er auch zum Aktivensprecher gewählt wurde, er wurde jedoch in den deutschen Staffeln nur in Vorläufen eingesetzt. Bei den im folgenden Jahr stattfindenden Europameisterschaften 1993 in Sheffield gewann er eine Bronzemedaille mit der 4×100 m Freistilstaffel.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta war er dann auch mit im Finale dabei und gewann mit der 4×100 m Freistilstaffel gemeinsam mit Christian Tröger, seinem Bruder Björn und Mark Pinger in der Zeit von 3:17,20 Minuten die Bronzemedaille. Die deutsche Staffel musste sich dabei nur knapp der russischen Staffel geschlagen geben, die Silber gewann, Gold ging an die Vereinigten Staaten. Im Oktober 1996 wurde er wegen beleidigender Äußerungen gegen den DSV-Verbandspräsidenten Klaus Henter aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen. Wenig später beendete er seine Karriere.

Heute betreibt Zikarsky eine Facharztpraxis für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie in Nürnberg.



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bengt Zikarsky — (born July 17, 1967 in Erlangen) is a former freestyle swimmer from Germany, who won the bronze medal in the 4x100m Freestyle Relay at the 1996 Summer Olympics in Atlanta, Georgia. He did so alongside Christian Tröger, his twin brother Björn… …   Wikipedia

  • Bengt — ist ein schwedischer männlicher Vorname.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Bekannte Namensträger 3 Weiteres …   Deutsch Wikipedia

  • Zikarsky — ist der Familienname von Bengt Zikarsky (* 1967), deutscher Schwimmsportler Björn Zikarsky (* 1967), deutscher Schwimmsportler Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichnete …   Deutsch Wikipedia

  • Björn Zikarsky — (born July 17, 1967 in Erlangen) is a former freestyle swimmer from Germany, who won the bronze medal in the 4x100m Freestyle Relay at the 1996 Summer Olympics in Atlanta, Georgia. He did so alongside Christian Tröger, his twin brother Bengt… …   Wikipedia

  • Björn Zikarsky — (* 17. Juli 1967 in Erlangen) ist ein ehemaliger deutscher Schwimmer, der bei den Olympischen Spielen 1996 eine Bronzemedaille gewann. Björn Zikarsky begann seine Karriere zusammen mit seinem Zwillingsbruder Bengt bei der SSG Erlangen. 1989… …   Deutsch Wikipedia

  • Germany at the 1996 Summer Olympics — Infobox Olympics Germany games=1996 Summer competitors=465 sports=20 flagbearer=Arnd Schmitt gold=20 silver=18 bronze=27 total=65 rank=3Germany competed at the 1996 Summer Olympics in Atlanta, United States.Medalists Gold* Lars Riedel mdash;… …   Wikipedia

  • Liste der Olympiasieger im Schwimmen/Medaillengewinner — Olympiasieger Schwimmen Übersicht Alle Medaillengewinner Alle Medaillengewinnerinnen …   Deutsch Wikipedia

  • List of Olympic medalists in swimming (men) — This is the complete list of men s Olympic medalists in swimming from 1896 to 2008. Contents 1 Current program 1.1 50 metre freestyle 1.2 100 meter freestyle 1.3 200 …   Wikipedia

  • Germany at the 1992 Summer Olympics — Infobox Olympics Germany games=1992 Summer competitors=463 sports=26 flagbearer=Manfred Klein gold=33 silver=21 bronze=28 total=82 rank=3Germany competed at the 1992 Summer Olympics in Barcelona, Spain. It was the first time the European nation… …   Wikipedia

  • Christian Tröger — Christian Alexander Tröger (* 6. Oktober 1969 in München) ist ein ehemaliger deutscher Schwimmer, der bei Olympischen Spielen drei Bronzemedaillen gewann und zweimal Weltmeister wurde. 1990 wurde Christian Tröger deutscher Vizemeister über 100m… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”