- Nordhäuser Kreuz
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Das Nordhäuser Kreuz ist ein romanisches Prunkkreuz aus Nordhausen, das seit 1675 in St. Cyriakus in Duderstadt aufbewahrt wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Nordhäuser Kreuz entstand als Reliquiar für eine Kreuzreliquie, die Kaiser Otto III. um 1000 dem Frauenstift Nordhausen, einer Gründung seiner Urgroßmutter Mathilde, geschenkt hatte. Die Stiftskirche, nun unter dem Patrozinium Zum heiligen Kreuz, war seitdem Wallfahrtsort.[1]
Das Nordhäuser Kreuzstift, seit 1220 ein Chorherrenstift und seit der Reformation eine katholische Insel in der lutherischen Reichsstadt, erholte sich nur schwer von den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs. Da auch die Wallfahrt zum Erliegen gekommen war, wurde das Nordhäuser Kreuz 1675 ins kurmainzische Duderstadt verkauft. Der Nordhäuser Dom erhielt anlässlich des tausendjährigen Stadtjubiläums 1927 vom Berliner Apostolischen Nuntius Eugenio Pacelli eine neue Kreuzreliquie mit Reliquiar.[2]
In Duderstadt ist das Nordhäuser Kreuz Teil des Kirchenschatzes von St. Cyriakus. Es wird bis heute am Fest Kreuzerhöhung sowie zu besonderen Anlässen in der Liturgie verwendet. Zum Tag des offenen Denkmals 2008 war es als Leihgabe wieder in Nordhausen ausgestellt.[3]
Beschreibung
Das Nordhäuser Kreuz ist ein Gemmenkreuz. Die Enden der Kreuzarme sind nach Art des Bernwardskreuzes rechteckig verbreitert. Der hölzerne Kern ist mit Goldblech verkleidet und symmetrisch mit verschiedenfarbigen Gemmen besetzt. Den Rand umzieht Filigranarbeit. Mitte und Herzstück ist eine kreisrunde, filigranumzogene Aussparung, in der unter einem geschliffenen Bergkristall die Kreuzpartikeln mit einer Beischrift zu sehen sind. Der silberne Fuß des Kreuzes ist barock.
Literatur
- Maria Kapp: Die Entwicklung des Inventars katholischer Kirchen im Untereichsfeld. In: Eichsfeld-Jahrbuch 13. Jahrgang, Duderstadt 2005
Einzelnachweise
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