- Notre-Dame de Beaune
-
Die 1958 zur Basilika erhobenen Pfarrkirche Notre-Dame in Beaune (Département Côte-d’Or, Burgund) ist ein Hauptwerk der burgundischen Romanik.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ende des 10. Jahrhunderts wurde in der Mitte des gallo-römischen castrums Belena das Kollegiatstift Notre-Dame gegründet. Im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts kam es zu einem Neubau unter dem Bischof von Autun, Etienne de Bagé.
Das Stift wurde im Verlauf der Französischen Revolution aufgelöst, die Kirche ist seitdem Stadtpfarrkirche von Beaune.
Anlage
Der Bau folgt dem cluniazensischen Typ der dreischiffigen Basilika mit Querhaus und Vierungsturm mit dreigeschossigem Wandaufriss im Langhaus: Spitzbogige Arkaden zu den Seitenschiffen, Blendtriforium und Obergaden, kannelierte Pilaster-Vorlagen tragen die Gurtbögen der Spitztonne. Als eine Wallfahrtskirche am Jakobsweg hatte Notre-Dame einen Chorumgang mit Radialkapellen.
Der Chor wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts erneuert, die unteren Teile mit Umgang gehören aber noch zum romanischen Ursprungsbau. Ebenfalls im 14. Jahrhundert erhielt die Kirche eine dreischiffige Vorhalle (Narthex)in Anlehnung an die Vorhalle von Notre-Dame in Dijon.
Die Kirche wurde 1957 von Papst Pius XII. in den Rang einer Basilica minor erhoben.
Ausstattung
Die figürlichen romanischen Kapitelle im südlichen Seitenschiff sind verwandt mit der Plastik in Autun.
Im Chor finden sich fünf Wandteppiche mit Darstellungen des Marienlebens nach Kartons von Pierre Spicre, in Auftrag gegeben 1474 durch Kardinal Jean Rolin, aber erst gegen 1550 fertiggestellt.
Hinter dem barocken Hochaltar finden sich Reste eines Marmoraltars mit Skulpturenschmuck um 1200.
Ebenfalls von Spicre stammen die Fresken in der zweiten Kapelle des nördlichen Seitenschiffs (Auferstehung des Lazarus, 1474). In der dritten südlichen Seitenkapelle ist ein Altarbild von Charles Lebrun zu sehen.
Die Orgel geht zurück auf ein Instrument aus dem Jahre 1635, erbaut von Jean de Herville. Nach mehreren Umgestaltungen und Erweiterungen wurde das Instrument 1864-1866 durch die Orgelbaufirma Barker-Verschneider restauriert. Zuletzt wurde das Instrument von 1985-1988 von dem Orgelbauer Barthélémy Formentelli (Verona) neu errichtet. Es hat 51 Register auf vier Manualen und Pedal.[1]
I Positif de Dos C–g3 Bourdon 8' Dessus de flûte 8' Montre 4' Nazard 22/3' Doublette 2' Tierce 13/5' Larigot 11/3' Dessus de Cornet IV Fourniture III Cymbale II Trompette 8' Cromorne 8' II Grand Orgue C–g3 Bourdon 16' Montre 8' Bourdon 8' Prestant 4' Flûte 4' Grosse Tierce 31/5' Nazard 22/3' Doublette 2' Tierce 13/5' Dessus de Cornet V Fourniture V Cymbale IV Bombarde 16' Trompette 8' Clairon 4' III Positif interieur C–g3 Montre 8' Bourdon 8' Prestant 4' Nazard 22/3' Quarte 2' Tierce 13/5' Trompette 8' Voix humaine 8' IV Récit expressif C–g3 Bourdon 8' Flûte harmonique 8' Gambe 8' Voix céleste 8' Flûte octaviante 4' Cornet V Trompette 8' Hautbois 8' Voix humaine 8' Pédale C–f1 Flûte 16' Soubasse 16' Flûte 8' Flûte 4' Bombarde 16' Trompette 8' Clairon 4' Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Collégiale Notre-Dame de Beaune – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien47.02434.83665Koordinaten: 47° 1′ 27″ N, 4° 50′ 12″ OKategorien:- Liebfrauenkirche
- Romanisches Kirchengebäude in Burgund
- Monument historique (Beaune)
- Kollegiatstift
- Kollegiatstiftskirche in Frankreich
- Cluniazensische Baukunst
- Marienkirche in Frankreich
- Basilica minor
- Disposition einer Orgel
Wikimedia Foundation.